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Künast: Merkel ist angezählt wie ein Boxer

Renate Künast

Image by gruene_sachsen via Flickr

Leipzig (ots) – Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Renate Künast, sieht die CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin nach der NRW-Wahl angezählt wie einen Faustkämpfer: "Merkel ist angezählt wie ein Boxer. Eins, zwei, drei – und bei zehn ist sie dann weg. Wenn sie jetzt nicht langsam anfängt, wirklich Politik für die Zukunft des Landes zu machen, dann ist sie spätestens bei der nächsten Wahl weg und muss zum Wohl des Landes ihre Ämter niederlegen", sagte Künast in einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe).

Nicht nur Jürgen Rüttgers und Andreas Pinkwart hätten am Sonntag die Quittung für ihre Politik gekriegt, "sondern in Zeiten der größten Krise haben die Bürger im größten Bundesland gesagt, wir trauen Schwarz-Gelb nicht zu, die Geschäfte hier zu unserem Wohle zu führen", sagte Künast. "Jetzt haben wir erst einmal eine andere Mehrheit im Bundesrat. Von der Kopfpauschale zur Steuersenkung, die den Kommunen das letzte Geld stehlen würde, bis zur Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke wird es keine Mehrheit im Bundesrat geben. Das ist keine Blockade, sondern die gute Gestaltung unserer Zukunft." Künast sprach von einem "Volksentscheid über Angela Merkel und Guido Westerwelle: Die können es nicht. Und den Grünen traut man offensichtlich auch in schweren Zeiten gute Politik zu."

Mit Blick auf die Schwarz-Grün-Debatte in ihrer Partei stellte Frau Künast klar: "Ich bin immer dafür eingetreten, dass die Grünen sich öffnen und nicht alleine darauf warten, dass die SPD so wächst, dass es reicht." Für Grüne gelte stets: Wenn es mit der SPD gehe, dann sei das das erste Ziel. "Aber die Grünen werden immer mit grüner Eigenständigkeit in den Wahlkampf gehen."

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