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Kirche meets Web2.0: Barcamp Kirche 2.0

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Während in der gegenüberliegenden Johanneskirche sich die Konfirmanden für das obligatorische Photo vor der Kirchentür postieren wird im Gemeindehaus angeregt über Gemeinde, Internet und die Möglichkeiten der Vernetzung beider Welten gesprochen. Das erste Barcamp für kirchliche Themen findet enormes Interesse: Impulsgebung für die alltägliche Gemeindearbeit.

Von Fundraising über die Frage wie man die Gemeinde ans Netz bekommt bis zu praktischen Anweisungen für die kirchliche Arbeit reicht die Bandbreite der Themen. Wie immer bei einem Barcamp organisieren die Teilnehmer die Programmangebote selbst. So gab es gestern unter anderem die Vorstellung des Projektes der Offenen Bibel – hier übersetzen die Projektteilnehmer den Urtext selbst um diesen unter eine freie Lizenz zu stellen. Am Sonntag um 14:00 Uhr soll dann die Vereinsgründung stattfinden. „Theologen übersetzen im Studium ständig Bibelverse – von daher ist die Idee an sich eigentlich recht naheliegend“, so Wolfgang Loest, Mitbegründer der Projektes. Die Bibel demnächst als PDF oder als Applikation fürs Handy? Solche Dinge wären in Zukunft durchaus denkbar. Ebenso könne man sich auch als Nicht-Theologe beteiligen.

Carsten Logemann dagegen von der Firma paratio.com e. K., hat seinen Schwerpunkt dagegen auf die technische Seite verlegt. Der freiberufliche Mitarbeiter bei evangelisch.de wies in die Möglichkeiten der Vernetzung von Daten per RSS-Feed ein – anhand des Free-Open-CMS Drupal. Die Teilnehmer seiner Session konnten zudem schon einen Blick auf ein kommendes Feature von Evangelisch.de werfen: Gruppenkalender für gemeinsame Terminabsprachen. Deren Daten man dann mit wenigen Klicks auch auf die Homepage der örtlichen Gemeinde einbinden kann – RSS macht es möglich.

„Man sollte sich davon verabschieden, dass es beim Fundraising um das Scheffeln von großen Geldbeträgen in kurzer Zeit geht,“ so ein Fazit der offenen Gesprächsrunde zum Thema Fundraising und Web2.0. Friendraising sei in dieser doch wichtiger: Die Pflege von Beziehungen sowohl on- als auch offline. Heiß diskutiert wurde die Frage, ob man als Firma oder als Person einen Account in den Netzwerken anlegen sollte – und ob man auch alle Netzwerkangebot im Social Media Bereich nutzen muss. Transparenz und Offenheit sowie die richtige Mischung von Offline und Online wurden als Schlagworte genannt.

Tom Noeding, Community Manager bei Evangelisch.de und Veranstalter des Barcamps, zeigte sich am Ende des Tages sehr zufrieden. So auch die Teilnehmer des Barcamps, die die Organisation als tadellos empfanden. Einziges Opfer des Wochenendes: Ein MacBook. Den Orangensaft direkt neben dieses zu stellen war offenbar keine gute Idee…

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