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Sven Kohlmeier: SPD fehlt der Mut

Kohlmeier

Sven Kohlmeier
Foto: André Weikard
(vorwärts.de)

Ein vorwärts.de-Interview zur „Generation Praktikum”

Eine Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zählte 600.000 Praktikanten. Eine DGB-Studie ermittelte, dass mittlerweile 40 Prozent der Hochschulabsolventen den Berufseinstieg über Praktika suchen. Ein Überblick über die Zahlen findet sich auf den Internetseiten der DGB-Jugend.

Praktikanten werden schlecht oder gar nicht bezahlt, obwohl sie eigenständige Aufgabenbereiche betreuen und reguläre Arbeit ersetzen. Sven Kohlmeier will, dass wenigstens die öffentliche Hand mit gutem Beispiel vorangeht und setzte sich im Berliner Abgeordnetenhaus mit einer entsprechenden Regelung durch. Im Interview mit der SPD-Parteizeitung „Vorwärts“ (Online-Ausgabe) spricht er sich für weitere gesetzliche Schritte aus.

vorwärts.de: Im Arbeitsmarktpapier der SPD „Fairness auf dem Arbeitsmarkt“ werden Praktika nur mit zwei Sätzen erwähnt und sehr wage Forderungen gestellt. Vernachlässigt die SPD das Thema?

Sven Kohlmeier: Ich glaube, es verhält sich ähnlich wie bei der Ausbildungsplatzabgabe. Der SPD fehlt der Mut dazu, den richtigen Schritt zu tun, weil sie immer Sorge hat, dass der Wirtschaftsflügel der Partei ihnen vorwirft, sie würden Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und damit Arbeitsplätze gefährden. Das trifft nicht zu. Es muss gesellschaftlicher Konsens sein, dass Arbeit zu bezahlen ist. Ich würde es begrüßen, wenn sich die SPD noch einmal ernsthaft des Themas annehmen würde. In der großen Koalition hat sie das nicht getan. Da ist sie sowohl vor der Wirtschaft als auch vor Frau Merkel eingeknickt.

Das vollständige Interview finden Sie hier:
http://www.vorwaerts.de/artikel/sven-kohlmeier-spd-fehlt-der-mut?page=0%2C1

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