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Duisburg-Wanheim: Demo gegen Schrankenproblematik und Atommüll-Transporte

  Duisburg – Am Samstag demonstrierten etwa 200 Wanheimer für eine Verbesserung der Verkehrslage in ihrem Stadtteil und gegen Konditionierungsanlage der GNS. Besonders der beschranke Bahnübergang ist der Bürgerinitiative "Besser leben in Wanheim" ein Dorn im Auge.

Die Schrankenproblematik drohe, das Leben im Stadtteil zum Erliegen zu bringen. Bereits heute sei die einzige Zufahrt nach Wanheim länger als acht Stunden täglich geschlossen, weil 88 Züge pro Tag passieren. Die Bürgerinitiative befürchtet, dass der Bahnverkehr weiter zunehmen wird, und macht dafür auch die Gesellschaft für Nuklear-Service (GNS) verantwortlich.

Sie möchte ihre Aktivitäten am Standort Wanheim ausweiten und hatte deshalb einen Antrag auf Genehmigung eines Umbaus gestellt. Dieser ist von der Bezirksvertretung Duisburg-Süd abgelehnt worden, was in der zurückliegenden Woche von Oberbürgermeister Adolf Sauerland als rechtswidrig beanstandet worden ist.

Da verstärkt Atommüll-Transporte aus der Kernforschungsanlage Jülich zur GNS-Anlage in Wanheim und von hier ins Ahaus ins Zwischenlager fahren sollen, befürchten die Wanheimer, dass die Schranken künftig noch häufiger runter sein werden und ihr Stadtteil damit faktisch abgetrennt werde. Schon heute käme im Notfall ein Rettungswagen zu spät.

Das regelmäßige Verkehrschaos vor den Schranken führe zu einer unerträglichen Lärm- und Feinstaubbelastung. Die Bürgerinitiative "Besser leben in Wanheim" macht darüber hinaus Sicherheitsbedenken gegen die GNS-Anlage geltend. Die Weiterverarbeitung von Atommüll gehöre nicht mitten in ein Wohngebiet.

Der Demonstrationszug begann seinen Weg durch Wanheim um 11:20 vor der evangelischen Kirche. Als die Demo gegen 11:40 von der Ehinger in die Atroper Straße zog und dann die Bahnlinie überquerte, schlossen sich die Schranken. Es bedurfte der Hilfe der Polizei, die engagierte Atmosphäre zwischen einigen Demonstranten und dem Lokführer zu beruhigen.

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