Website-Icon xtranews – das Newsportal aus Duisburg

Titanic-Coverbild sorgt für große Aufregung

Titanic_Cover_Kirc_1065369g Frankfurt / Berlin – Das Cover der aktuellen Ausgabe des Satiremagazins "Titanic" zeigt eine Jesusfigur mit hochrotem Kopf am Kreuz hängend und davor einen katholischer Priester – in zweideutiger Pose. Denn auf seiner Augenhöhe der Genitalbereich der Christusfigur.
Damit solle angedeutet werden, dass der Geistliche sich oral an Jesus vergehe. So wird das Titelbild jedenfalls von zahlreichen Beschwerdeführern interpretiert, die den vergangenen Tagen beim Presserat Protest eingelegt hatten.

Wie der Branchendienst DWDL.de berichtete, hat das Satiremagazin "Titanic" mit dem aktuellen Titelbild einen Nerv getroffen, allerdings auch hat einen Sturm des Protests ausgelöst. Auch bei der Staatsanwaltschaft sind Strafanzeigen eingegangen.

Die Beschwerdeführer fühlten sich in ihren religiösen Gefühlen verletzt oder hätten Ehrverletzung und Verletzung der Menschenwürde als Gründe genannt.

Volksverhetzung. Die Strafanzeigen seien wegen Volksverletzung bzw. wegen Verletzung des religiösen Bekenntnisses eingegangen.

„Eine abschließende Entscheidung darüber, ob ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird, soll laut Claude voraussichtlich in der kommenden Woche fallen. Tendenziell sei damit eher nicht zu rechnen. Der Deutsche Presserat wird sich mit den eingegangenen Beschwerden voraussichtlich Ende Mai befassen“, schreibt DWDL.de.

"Titanic"-Chefredakteur Leo Fischer versteht den Protest nach eigener Aussage nicht. Gezeigt werde ein Priester, der sich demütig dem Gekreuzigten nähert – "zum Zweck der Anbetung oder der Reinigung", sagte Fischer. „Wir sind schockiert über die zum Teil anstößigen und jugendgefährdenden Phantasien, die dieser Titel in manchen Hirnen auslöst. Wir von Titanic sehen hier einen Priester, der sich hingebungsvoll einem Kruzifix zuwendet – vielleicht in demütiger Anbetung.“

Dass die „Titanic“-Redakteure sich über die beiden Strafanzeigen mehr amüsieren als sich Sorgen zu machen, zeigt auch die Tatsache, dass auf der Homepages des Magazins Protestanrufe veröffentlicht wurden. Auszug: „Sie sind ein Schwein und bleiben ein Schwein. Ich kann nur für Sie beten.“

Die mobile Version verlassen