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Neuer Wehrbeauftragter: Leopard-2-Panzer für Kundus

@LEOPARD-2_x-ray

Image by MATEUS_27:24&25 via Flickr

Berlin (ots) – Der designierte Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus (FDP) hat Kritik an seiner Forderung zurückgewiesen, die Bundeswehr müsse in Nordafghanistan auch den Kampfpanzer Leopard 2 einsetzen.   "Die Niederländer, Kanadier und Dänen setzen den Leopard-2-Kampfpanzer ein – so ganz ungeeignet kann er also nicht sein", sagte Königshaus dem Tagesspiegel (Donnerstagausgabe). Auch und gerade im Raum Kundus sei die Topografie kein Grund, Kampfpanzer nicht einzusetzen. "Hier ist es nicht gebirgig, Flugplatz und Feldlager liegen auf einer Hochebene."  Zur Kritik, Kampfpanzer seien das falsche Signal für die Bevölkerung, sagte er: "Es geht nicht um Signale, sondern um Gesundheit und Leben unserer Soldaten." Die Strategie der Bundeswehr sehe vor, die Bevölkerung zu schützen und Sicherheit zu vermitteln, damit sie bei der Entwicklung des Landes mitwirke. "Wenn die Afghanen aber befürchten müssen, dass sie für ihr Mitwirken von den Taliban bestraft werden, weil die den Eindruck gewonnen haben, die Bundeswehr sei kaum in der Lage sich selbst zu schützen, dann ist die Umsetzung der Strategie doch erheblich erschwert." Königshaus stellt sich mit seiner Einschätzung an die Seite von Brigadegeneral Jörg Vollmer, bis Herbst 2009 Isaf-Kommandeur für Nordafghanistan, der eine Steigerung der Waffenwirkung "zwingend erforderlich" genannt hatte. Die Bordgeschütze der Panzer vor Ort reichten bei der landestypischen Bauweise von Häusern und Wällen nicht, um diese zu durchschlagen. Königshaus sagte, da die Aufständischen nach dem verheerenden Bombardement von Kundus zudem mit Luftschlägen kaum zu rechnen hätten, sähen sie sich durch derartige Ausrüstungsmängel zu Angriffen ermutigt. "Und wenn nicht genug Schützenpanzer vom Typ Marder da sind, dann muss man gucken, was sonst noch da ist – und dann ist man wieder beim Leopard 2."

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