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Börnsen: „Kultur ist, wenn man freiwillig liest“

Berlin Hauptbahnhof
Image via Wikipedia

Berlin (ots) – Anlässlich des Internationalen Kinderbuchtages am 2. April 2010 erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB:

    „Kultur ist, wenn man freiwillig liest.“ Ein Vierzehnjähriger bestätigt, wie schwer sich viele Kinder und Jugendliche mit dem Lesen außerhalb der Schule tun. Ein Viertel aller Dreijährigen hat heute Sprachentwicklungsprobleme. Das liege unter anderem daran, dass ihnen nicht oder zu wenig vorgelesen werde, so Christine Kranz von der Stiftung „Lesen“.

    Die zahlreichen Initiativen und Aktivitäten zum des „Internationalen Kinderbuchtages“, der seit nunmehr über vier Jahrzehnten anlässlich des Geburtstages des Dichters Hans Christian Andersen begangen wird, verdienen daher unsere große Anerkennung.

    Weitere gemeinsame Anstrengungen sind dennoch nötig, um enorme Defizite bei der Lesekompetenz, die noch stärker durch die PISA-Studie offensichtlich geworden sind, zu verringern.

    Rund 50 Millionen Euro werden jährlich von Bund und Ländern der Literatur- und Leseförderung zur Verfügung gestellt. Mit der „Nationalen Initiative Printmedien“, dem bundesweiten Vorlesetag mit prominter Unterstützung und der jährlichen Verleihung des Kinderbuchpreises sind wir auf dem richtigen Weg.

    Es bieten sich viele Möglichkeiten für das Vorlesen auch im Familienalltag: als Ritual vor dem Einschlafen, auf Reisen als Zeitüberbrückung, zur Beruhigung beim Arzt oder „nur“ beim gemeinsamen Blättern in Zeitungen oder Kochbüchern. Gerade auch Feiertage, wie das bevorstehende Osterfest, liefern kreativen „Lesestoff“.

    Die Eltern stehen in besonderer Verantwortung, denn der Grundstock für die Entwicklung von Sprachdenken und Sprachgefühl wird schließlich in den Familien gelegt. Vor allem die Väter sind hier gefragt: Auf die Frage,  aus welchen Gründen sie ihrem Kind selten vorlesen, antworten 55% aus Zeitmangel, ebenfalls 55% weil es genügt, wenn die Frau vorliest und 38% weil die Frau besser vorlesen kann.

    Auch die Kindergärten und Schulen haben einen besonderen Auftrag, denn über 40% der 15-jährigen Schülerinnen und Schüler in Deutschland lesen nicht aus Vergnügen. Hier bedarf es des weiteren Ausbaus der Kooperation mit Bibliotheken und der Stiftung „Lesen“ als nationaler Leseförderungseinrichtung.

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