Köln (ots) – Als „gefährlichen Pseudo-Aktionismus“ hat der Arbeitskreis gegen Internet-Sperren und Zensur die Aufforderung der EU-Kommission an alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union kritisiert, Internetseiten mit pornographischen Inhalten zu sperren. Dieser „Unfug“ sei „kontraproduktiv“, weil er die Täter in Wirklichkeit schütze, sagte der Sprecher der Organisation, Alvar Freude, dem „Kölner Stadt-Anzeiger (Dienstag-Ausgabe). Besser sei der von der neuen Bundesregierung eingeschlagene Weg, Seiten mit einschlägigen Inhalten zu vernichten. Technisch sei dies ohne Probleme möglich. Noch wichtiger sei es jedoch, die Täter strafrechtlich zu verfolgen. Dies geschehe jedoch viel zu selten, weil es national zu viele bürokratische Hemmnisse gebe und die internationale Zusammenarbeit unzureichend sei. Die Organisation hatte im vergangenen Jahr über 130 000 Unterschriften gegen den Gesetzentwurf der damaligen Bundesregierung zur Sperrung kinderpornografischer