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Islamkonferenz – Bundesinnenminister De Maizière macht Gespräche mit Zentralrat von aktiver Mitarbeit abhängig

Thomas de Maizière, Chief of the Chancellor's ...

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Düsseldorf (ots) – In der WDR Sendung "eins zu eins" (Ausstrahlung am 23.3.2010 um 9:20 Uhr im WDR Fernsehen) äußerte sich Bundesinnenminister Thomas de Maizière zur Fortsetzung der Islamkonferenz und der Kritik durch den Zentralrat. Der Zentralrat der Muslime hatte die Teilnahme an der Vorbereitungssitzung am kommenden Mittwoch (24.03.2010) abgesagt, weil man dem Bundesinnenminister erst seine Bedenken erläutern wolle. Thomas de Maizière machte deutlich, dass er bereit ist, mit dem Zentralrat Gespräche zu führen, allerdings nur unter der Bedingung, dass Vertreter des Zentralrats an der Auftaktsitzung zur Vorbereitung der Deutschen Islamkonferenz (DIK) am Mittwoch teilnehmen:

"Ich werbe um eine Teilnahme, ich hoffe auch, dass an dem Arbeitsgespräch die drei Verbände teilnehmen und wenn sie das tun, will ich gerne auch vor dem offiziellen Start im Mai mit den Verbänden … ein ausführliches Gespräch führen über die Art und Weise, wie wir diesen Dialog die nächsten vier Jahre führen werden."

Am Mittwoch wird es eine Auftaktsitzung  geben, in dem die erste offizielle Sitzung der Deutschen Islamkonferenz (DIK) vorbereitet werden soll. Dort sind alle zukünftigen Teilnehmer vertreten. Bei den Inhalten zeigte sich der Minister offen für Anregungen.

"Wenn bei dem Thema Grundrechte nicht nur über Gleichberechtigung von Mann und Frau, sondern auch über die Frage der Religionsausübung oder über die Sorge diskutiert werden soll, dass es eine Furcht vor dem Islam generell geben sollte oder könnte oder nicht geben darf in diesem Land, können wir das gerne auch mitdiskutieren. Deshalb sind solche Anregungen herzlich willkommen. Ein Dialog ist ein Dialog und kein Monolog, das gilt aber für beide Seiten."

De Maizière blieb bei seiner Haltung, den Islamrat wegen der strafrechtlichen Verfolgung gegen dessen Mitglied Milli Görüs von der Konferenz auszuschließen. "Ich bin der Auffassung, dass solange derart schwere staatsanwaltliche Ermittlungen gegen einen Verband erhoben werden, solange – und nur solange – ich mich mit diesem Verband nicht an einen Tisch setzen kann."

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