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Kinder-Selbstmorde: NRW-Familienminister Laschet schickt Brandbrief an NRW-SPD-Oppositionsführerin Kraft

Armin Laschet. Photo was taken in Aachen.

Image Euku via Wikipedia

Essen (ots) – NRW-Familienminister Armin Laschet hat SPD-Oppositionsführerin Hannelore Kraft schriftlich aufgefordert, die Schulpolitik der Landesregierung nicht länger in einen Zusammenhang mit Selbstmorden oder Suizidversuchen von Kindern und Jugendlichen zu bringen.  "Das traurige Schicksal junger Menschen, die sich selbst töten, eignet sich nicht für den Wahlkampf", heißt es in dem Schreiben, das der WAZ-Mediengruppe (Samstagausgabe) vorliegt. Der Minister bezeichnete es als "zutiefst gefühllos", mit dem Thema Suizid eine Schulstrukturdebatte führen zu wollen. Laschet wies zudem den von Kraft behaupteten Zusammenhang von Belastungen durch das mehrgliedrige Schulsystem und Selbsttötungen zurück. Die Zahl der Selbstmorde bei Minderjährigen sei verschwindend gering und in den vergangenen Jahren gerade in NRW stark rückläufig. Über Suizidversuche von Kindern und Jugendlichen gebe es nach Expertenmeinung keine verlässlichen Zahlen. Laschet forderte Kraft auf, zu erklären, "dass Sie künftig keinen Zusammenhang mehr herstellen zwischen dem Schulsystem und den Verzweiflungstaten jungen Menschen". Auf Nachfrage sagte Laschet, dieser Appell sei wichtig, da allein der gedankliche Zusammenhang zwischen Druck in der Schule und Selbstmorden "Gefahren für labile Kinder bergen könnte".

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