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Klima-Ökonom Stern fordert mehr Investitionen in Atomkraft

Berlin (ots) – Der britische Klima-Ökonom Lord Nicholas Stern hat sich für mehr Investition in die Atomkraft ausgesprochen.  "Es ist eine Risikoabwägung. Je mehr man die Risiken einer Technologie in ihren Kosten abbilden kann, desto besser werden Technologien vergleichbar. Und wenn man sich die Kosten für Kernenergie anschaut, sind diese verhältnismäßig niedrig – sofern man die möglichen Kosten des Klimawandels dagegenhält", sagte Stern in einem Interview mit dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe).

Er sprach sich zugleich für höhere Investitionen in erneuerbare Energien und die Technologie CCS aus, bei der das bei der Kohleverbrennung freiwerdende Kohlendioxid (CO2) abgeschieden und unterirdisch gespeichert wird. Gleichwohl sollte Kernkraft seiner Meinung nach weiter eine Option bleiben. "Wenn man alles ausschließt, außer die zwei drei Technologien, die derzeit populär sind, lässt sich das große Ziel kaum erreichen", sagte Stern.

Der 63-Jährige Stern war Chefökonom der Weltbank und erstellte 2006 im Auftrag der britischen Regierung den so genannten "Stern Report" zu den wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels, eine wichtige Grundlage für die aktuelle Klimadebatte.

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