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Fünf Jahre Hartz IV – eine Bestandsaufnahme "Abgestempelt? Leben mit Hartz IV"

Peter Hartz

Image via Wikipedia

Mainz (ots) – Vor fünf Jahren führte Deutschland die Sozialreform Hartz IV durch. Doch bis heute ist das Gesetz umstritten. In der Dokumentation "Abgestempelt? Leben mit Hartz IV", die am 13. Januar 2010 im Ersten ausgestrahlt wird, zeigen die Autoren Thomas Reutter und Sylvia Nagel am Beispiel von Betroffenen, was das Gesetz für diese bedeutet. Für Mandy D. etwa: Seit der Geburt ihres Sohnes vor elf Jahren lebt sie von Unterstützung. Sie hat eine Berufsausbildung und möchte unbedingt arbeiten. Trotz vieler Bewerbungen findet sie keine Anstellung. Um sich über Wasser zu halten, gehen Mutter und Sohn mittags in die Arche, dem Christlichen Kinder- und Jugendwerk, essen. Für Wolfgang D. sieht es noch trostloser aus. Er hat bereits alles verloren: Ihm hat die ARGE so lange die Leistungen gekürzt, bis er sich im Obdachlosenasyl wiederfand. Selbst seine Anwältin konnte ihn vor so viel Sanktionierung nicht bewahren.

Hartz IV – was bedeutet das im Agenda-Jahr 2010? Die Filmautoren gehen auf Spurensuche, begleiten Empfänger von Arbeitslosengeld II, sprechen mit ihren Anwälten, lassen aber auch die andere Seite zu Wort kommen. Wo liegen die Schwierigkeiten bei der Bundesagentur, bei den Jobcentern oder der ARGE? Die Spurensuche liefert keine einfachen Antworten. Die Probleme sind vielschichtig. Die Betroffenen scheinen, sich zwischen Hoffnung, Hoffnungslosigkeit und Paragraphen-Wirrwarr zu verlieren. Droht die Reform ihre Ziele zu verfehlen?

Der Film "Abgestempelt? Leben mit Hartz IV" wird am 13. Januar 2010, 23.30 Uhr im Ersten ausgestrahlt.

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