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stern.de: Mutmaßliche Vierfachmörder von Eislingen werden Tat vor Gericht nicht bestreiten

Hamburg (ots) – Die beiden mutmaßlichen Vierfachmörder von Eislingen werden die Tatvorwürfe im Gerichtsprozess nicht bestreiten. Dies kündigten die Anwälte von Andreas Häussler und Frederik Begenat im Gespräch mit stern.de an, der Online-Ausgabe des Hamburger Magazins stern. "Frederik bleibt bei seinen Angaben und wird ein Geständnis machen", sagte Klaus Schulz, Verteidiger von Frederik Begenat. Ähnlich äußerte sich Hans Steffan, Anwalt von Andreas Häussler: "Die Tatvorwürfe werden von meinem Mandanten im Prozess nicht bestritten."

Der 19-jährige Frederik soll mit seinem 18-jährigen Freund Andreas Häussler in der Nacht zu Karfreitag in der schwäbischen Kleinstadt dessen Eltern und die zwei Schwestern im Haus der Häusslers erschossen haben. Am Montag beginnt der Prozess vor dem Landgericht Ulm. Die Staatsanwaltschaft wirft den jungen Männern unter anderem Mord aus

Habgier vor. Demnach wollte Andreas Häussler seine Eltern und Schwestern töten, um als Alleinerbe über ein sechsstelliges Guthaben auf einem Schweizer Konto seiner Mutter verfügen zu können. Sein Freund Frederik sollte auch davon profitieren.

Die Anwälte der Tatverdächtigen sehen Habgier jedoch nicht als Tatmotiv an. "Die Anklage steht in diesem Punkt auf sehr wackeligen Beinen", sagte Klaus Schulz stern.de. "Es gibt keine gesicherten Erkenntnisse davon, dass die beiden von dem Geld auf dem Konto wussten." Vielmehr ist für die Anwälte der Grund für die Tat in den innerfamiliären Verhältnissen der Häusslers und der Freundschaft der beiden jungen Männer zu finden. "Andreas hat der Respekt, die Zuneigung und die Solidarität in der Familie gefehlt", sagte Hans Steffan dem Online-Magazin. Andreas habe sich von seiner Familie immer mehr entfremdet. Sein Kollege Schulz meinte: "Die Tat ist nur mit der unheilvollen Beziehung von Frederik und Andreas zu erklären, nur durch sie konnte es dazu kommen."

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