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Rentenlücke: Banker mit großen Wissenslücken Neun von zehn Beratungen in WDR-Stichprobe fehlerhaft

Köln (ots) – Ein Jahr nach Beginn der großen Finanzkrise beherrschen Deutschlands Bankberater immer noch nicht das kleine Sparereinmaleins. Dies ist das Ergebnis einer gemeinsamen Stichprobe der WDR-Verbrauchersendungen „markt“ und „WDR 2 Quintessenz“. Die Redaktionen hatte Tester in Köln und Iserlohn in zehn Banken und Sparkassen geschickt. Die Aufgabe: Ausrechnen, wie viel Geld dem 32-jährigen Tester im Alter fehlt, wenn er seinen gewohnten Lebensstandard halten will. Das Ergebnis: Die meisten Berater schätzten diese Rentenlücke deutlich zu niedrig ein. Statt den Mann vor einem dicken Minus in seiner Rentenkasse im Jahr 2044 von mindestens 750 Euro im Monat
zu warnen, kamen die meisten lediglich auf Fehlbeträge zwischen Null und 620 Euro. Die Folgen wären im Ernstfall drastische finanzielle Einschnitte im Alter.
Die wichtigste Fehlerquelle in der Rechnung der Banker, so Prof. Rüdiger von Nitzsch vom Lehrstuhl für Entscheidungsforschung und Finanzdienstleistungen an der RWTH Aachen, den der WDR mit der Auswertung der Beratungsergebnisse beauftragt hatte: Sie haben nicht berücksichtigt, dass das Geld in 35 Jahren nur noch halb so viel wert sein wird. „Die Zahlen für 2009 und für den Rentenbeginn in 2044 wurden häufig durcheinandergewirbelt. Was zur Folge hat, dass entweder die Vorsorgelücke zu gering berechnet wurde oder die Anlageempfehlungen nicht reichten, die Vorsorgelücke zu schließen“, bemängelte von Nitzsch. Nur einer von zehn Beratern ermittelte den zusätzlichen finanziellen Bedarf demnach korrekt. Bei einem weiteren stimmte das Endergebnis nur deshalb, weil sich zwei Rechenfehler neutralisierten. Zwei Berater sahen sich zu einer Schätzung außerstande. In sechs von zehn Fällen unterschätzten die Berater die Rentenlücke, zum Teil sogar so gewaltig, dass sie sie auf Null bzw. gerade einmal 29 Euro im Monat bezifferten.
Der WDR berichtet am Montag, 14. September 2009, in seinen Magazinen „Quintessenz“ (WDR 2, 14.30 Uhr) und „markt“ (WDR Fernsehen, 21 Uhr) über die Tests.

Köln (ots) – Ein Jahr nach Beginn der großen Finanzkrise beherrschen Deutschlands Bankberater immer noch nicht das kleine Sparereinmaleins. Dies ist das Ergebnis einer gemeinsamen Stichprobe der WDR-Verbrauchersendungen „markt“ und „WDR 2 Quintessenz“. Die Redaktionen hatte Tester in Köln und Iserlohn in zehn Banken und Sparkassen geschickt. Die Aufgabe: Ausrechnen, wie viel Geld dem 32-jährigen Tester im Alter fehlt, wenn er seinen gewohnten Lebensstandard halten will. Das Ergebnis: Die meisten Berater schätzten diese Rentenlücke deutlich zu niedrig ein. Statt den Mann vor einem dicken Minus in seiner Rentenkasse im Jahr 2044 von mindestens 750 Euro im Monat

zu warnen, kamen die meisten lediglich auf Fehlbeträge zwischen Null und 620 Euro. Die Folgen wären im Ernstfall drastische finanzielle Einschnitte im Alter.

Die wichtigste Fehlerquelle in der Rechnung der Banker, so Prof. Rüdiger von Nitzsch vom Lehrstuhl für Entscheidungsforschung und Finanzdienstleistungen an der RWTH Aachen, den der WDR mit der Auswertung der Beratungsergebnisse beauftragt hatte: Sie haben nicht berücksichtigt, dass das Geld in 35 Jahren nur noch halb so viel wert sein wird. „Die Zahlen für 2009 und für den Rentenbeginn in 2044 wurden häufig durcheinandergewirbelt. Was zur Folge hat, dass entweder die Vorsorgelücke zu gering berechnet wurde oder die Anlageempfehlungen nicht reichten, die Vorsorgelücke zu schließen“, bemängelte von Nitzsch. Nur einer von zehn Beratern ermittelte den zusätzlichen finanziellen Bedarf demnach korrekt. Bei einem weiteren stimmte das Endergebnis nur deshalb, weil sich zwei Rechenfehler neutralisierten. Zwei Berater sahen sich zu einer Schätzung außerstande. In sechs von zehn Fällen unterschätzten die Berater die Rentenlücke, zum Teil sogar so gewaltig, dass sie sie auf Null bzw. gerade einmal 29 Euro im Monat bezifferten.

Der WDR berichtet am Montag, 14. September 2009, in seinen Magazinen „Quintessenz“ (WDR 2, 14.30 Uhr) und „markt“ (WDR Fernsehen, 21 Uhr) über die Tests.

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