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Opel-Betriebsrat wehrt sich gegen Einsparungen beim Urlaubsgeld

Betriebsratsvorsitzender Rainer Einenkel

Betriebsratsvorsitzender Rainer Einenkel

Bochum (ddp-nrw). Der Betriebsrat des Opel-Werks Bochum geht juristisch gegen den Stopp der Auszahlung des Urlaubsgeldes bei dem Autobauer vor. Heute (10. Juli, 9.00 Uhr) verhandelt das  Arbeitsgericht Bochum über eine einstweilige Verfügung. Damit will der Betriebsrat der Geschäftsführung untersagen lassen, das Urlaubsgeld einzubehalten.

Nach Angaben der IG Metall und des Betriebsrats hat die Opel-Geschäftsleitung die Einsparungen beim Urlaubsgeld damit begründet, dass diese Gelder zur Rettung von Opel eingebracht werden sollen. Dabei handele es sich jedoch um eine «einseitige Maßnahme der Geschäftsleitung». Mit den Arbeitnehmervertretern seien dazu keine Vereinbarungen getroffen worden. Dieses Vorgehen sei «nicht zu akzeptieren», da der Anspruch auf Urlaubsgeld tariflich gesichert sei.

Nach Angaben des Bochumer Betriebsratsvorsitzenden Rainer Einenkel ist vor allem die Belegschaft in Bochum von der gegenwärtigen Kurzarbeit betroffen. So verliere jeder Mitarbeiter zwischen 200 und  300 Euro pro Monat. Überdies sei vor allem das Opel-Werk Bochum von den Einsparungen betroffen, die im Zuge des Verkaufs an einen Investor geplant sind. So sollen am Standort rund 2000 Arbeitsplätze gestrichen werden.

Zugleich widersprach Einenkel der Vermutung, dass die staatliche Unterstützung für Opel in Gefahr gerate, wenn die Bochumer Belegschaft auf Auszahlung des Urlaubsgelds beharre. Man wolle vielmehr, dass «sorgfältig und verantwortlich» mit Steuergeldern und Belegschaftsbeiträgen umgegangen werde. Überdies sei es bereits jetzt so, dass die Vergütungen im Bochumer Werk etwa zwei Prozent unter dem regulären Tarif der IG Metall liegen.

ddp/mbo/pon

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