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    Etti Ruhöfer Düsburch, datt lieb ich. Na ja, nich allet. Datt geht ja auch nich. Irgendwatt iss immer, watt einen auffen Keks geht. Zum Beispiel fahrn seit en paa Jahre Gelenkbusse durch unsern Stadtteil. Soll watt ganz modernet sein. Als ich die datt erstema fahrn sah, hab ich auch gedacht, datt unsere Stadt immer schöner ...
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    Etti Ruhöfer Die langgestreckte Straße unter meinen Füßen wird immer wieder an der gleichen Ecke auf eine ganz besondere Weise lebendig. Wie vor zehn Jahren, als ich nach fast einem halben Jahrhundert wieder an den Ort meiner Kindheit zurückkehrte. Das „Damals“ drängte sich in mein Gedächtnis, als mein Schritt sich verlangsamte an dem Backsteinhaus mit ...
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    Etti Ruhöfer Es war ein Arbeitstag wie jeder andere, doch ich fühle mich erschöpfter als sonst, habe keine Lust mit Ruth ins Kino zu gehen, wie es eigentlich geplant war. Weshalb sich zwingen – unter die Leute mischen, wo es doch im Heimkino gemütlicher ist und heute ein interessanter Film läuft? Auf dem Weg in ...
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    Die letzten Kriegstage 1944/45 Feuer und Rauch über der Stadt, der Turm der Salvatorkirche in blendend roter Grelle. Wie ein blutüberströmter Riese im Todeskampf, senkt er sich auf die zerstörte brennende Stadt und zu Füßen der zerschundenen Kirchenmauern. Ein langer Sirenenton – erstauntes Erschrecken der Überlebenden. © Etti Ruhöfer
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    Etti Ruhöfer Ich bin gez drin – in Internet mein ich. Viele sagen ja, datt et schlimm is. Abba meckern müssen ja immer welche. Watt is denn schon schlimm dadran. Watt ich bis gez von die Technik vastanden hab find ich supa. Zugegeben, de grauen Zellen machen da schon manchma Probleme. Und mein Paul geht ...
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    Bunte Tupfer für Neudorf Das Haus des Volts, schmutzig und klein, eckig und flach – ach… Wurde nun über Nacht von Künstlerhand zum Kunstwerk gemacht. Ein kleines Haus Mit Blütenranken Steht nun am Weg. Man muss verweilen beim Vorübergehen, es stimmt verträumt So Zauberhaft und fein wird es des Bürgers Freude sein © Etti Ruhöfer
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    Die schwarz-weiß-rote Fahne aus Kindheitstagen. Schwarz wie die Finsternis weiß wie der Tod rot wie das Blut. Besungen, geehrt, für sie gekämpft und gestorben. Zu spät erkannt! ©Etti Ruhöfer
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    Glücklich In Armut die Welt erblickt. Vom Chaos überrollt. Aus den Krallen Des Krieges gerettet. Endlich Leben ©Etti Ruhöfer
  • Etti Ruhöfer
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    Etti Ruhöfer Eine Wohnung in Neudorf! Mit so einem Glücksfall hatte ich nicht mehr gerechnet. Ich war zurückgekehrt an den Ort meiner Kindheit voller Erinnerungen. Fast ist mein Leben ja gelaufen – die Zeit setzt schon zum Endspurt an – verflixte Zeit, setzt zum Endspurt an und schmeißt einen doch gleichzeitig immer wieder zurück in ...
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    Vermächtnis Vorbei sechs Jahre der Zerstörung. Unheimlich das Leben in der Stadt. Sperrstunde Menschen verschwinden zwischen Trümmern, wie Maulwürfe in ihre Erdlöcher. Rauchende Rohre, hier und da ein schwaches Licht Leben unter der Erde. Morgens verlassen sie ihre Behausungen, Frauen und Kinder auf Schutthalden, klopfen Steine für den Wiederaufbau. Hände rot von Blut. Grauer Staub ...
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      Krieg Ich werde sie nie los… Immer ist Krieg irgendwo Erinnerungen werden wach: Schwerbeladene Bomber todbringende Kolosse Sirenengeheul Verwüstung Schreiende Kinder verzweifelte Mütter Hilflosigkeit Angst Konzentrationslager Völkervernichtung Verfolgung Tod Immer ist Krieg irgendwo … Etti Ruhöfer
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    Düsburch und ich DU, ich mach dich kenn dich mein Leem lang bin en Stücksken von dich wie du en Stücksken von mich DU, ich mach dich watt ich bin, bin ich nur durch dich durch unsre Beziehung und dadraus leem ja wer beide Äh DU, ich mach dich vertrau dich auch und bleib Warum? ...
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    Etti Ruhöfer Wieder ein Montag. Wie immer ist der Bus überfüllt, Mein Weg zur Arbeit. Wenn ich nicht gerade lese, füllen sich meine Gedanken mit Erinnerungen – mit solchen von der Kriegszeit und der Zeit danach. Sie säumen meinen täglichen Weg. Die schöne alte Salvatorkirche. Sie hat immer noch keinen neuen Turm. In einer Bombennacht ...
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    Etti Ruhöfer Für viele nur ein Ortsname, für Lisa, Heimat, ein Ort voller Kindheitsträume, den sie nach dem Krieg verlassen musste. Ihre Großeltern, so erinnert sie sich, sagten niemals Neudorf, sondern „Op de Heid“. So hatten nämlich, Mitte des achtzehnten Jahrhunderts die ersten Siedler – von Friedrich dem Großen zu diesem damals noch menschenleeren Flecken ...