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Erben gesucht (3)

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Ein Erbe muss keineswegs eine Person sein. Es könnte sich alternativ um eine Organisation handeln. Doch wenn die Menschheit ausstirbt, wer oder was käme überhaupt in Frage?
Warnungen gab es bereits genug. Diese resultierten nicht auf einer Fehlinterpretation eines alten Maya-Kalenders. Wissenschaftliche Analysen und Berechnungen … doch für nicht wenige Menschen klangen sie nach Deutungen von Vogelflügen. Und obwohl Extremwetterereignisse ziemlich rasch zum Alltag gehörten, blieben sie für relativ viele Menschen Phänomene, die abklingen würden. Der Mangel an wissenschaftlicher Bildung in menschlichen Gesellschaften macht sich bemerkbar.
Dieser Mangel wurde sogar von den Naturwissenschaften selber befördert, indem auf fehlende Handwerker, nicht auf fehlende wissenschaftliche Bildung verwiesen wurde. Dass ihnen jedoch eine ehemalige kirchliche Autorität fehlt, um Ahnungslose eventuell bekehren zu können, wurde nicht mitgedacht. Die Wissenschaften sind auf dem gesellschaftlichen Meinungsmarkt nur eine relativ kleine und schwache Macht. Selbstüberschätzung grassiert auch dort.
Mein Aufenthalt im Krankenhaus wurde durch ein erfahrenes Wetterextrem erforderlich, doch eine konkrete Erinnerung, die über einen nahenden Schatten hinausgeht, habe ich immer noch nicht. Noch im Prozess des Sterbens werden es Menschen vermutlich für ‚unmöglich‘ bzw. ‚unvorstellbar‘ halten, was mit ihnen geschieht.
Eventuell wird nicht die gesamte Menschheit untergehen, in Abhängigkeit von den technischen Möglichkeiten, sich zu schützen, ob bei Sturm oder Feuer. Außerhalb der Erde würde die kommende katastrophale Zuspitzung aber kaum auf Aufmerksamkeit stoßen; wer würde um ein paar verträumte Menschenaffen trauern?

In Fortsetzung: Wer oder Was (1)

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