Website-Icon xtranews – das Newsportal aus Duisburg

Über Totengräber

PublicDomainPictures – Death

Ist die Menschheit mit einem zwischenmenschlichen Frieden überfordert? Aktuell wird in der Ukraine ein brutaler Krieg geführt, der von Russland ausgeht, konkret von Putin, der seinen imperialen Großmachtfantasien entspringt. In den deutschen Medien wurde er bereits mit Iwan dem Schrecklichen verglichen. Unter einer solchen Bedingung würde ein verordneter Pazifismus leicht zu einer Farce, die letztlich einer Knechtung diente, aber nicht mehr den betroffenen Menschen, die um ihre Freiheit kämpfen. Der Pazifismus ist in diesem Kontext nicht mehr als eine politische Idee, die zwar Respekt verlangt, aber der konkreten Bedrohung und den tatsächlichen Kämpfen in der Ukraine nicht angemessen ist. Solange Krieg zum menschlichen Alltag gehört, nicht nur in der Ukraine, kann Pazifismus kaum mehr als ein politisches Ideal sein, das man nicht durch falschen Rigorismus an den ‚Himmel‘ nageln sollte.

Nicht nur aufgrund der Kriegsfolgen wird in den westlichen Gesellschaften derzeit um Wohlstand gebangt. Die Pandemie, die ihrerseits durch ein Vorrücken von Menschen in Urwälder und durch die globale Vernetzung möglich wurde, und die Klimakatastrophe, in der wir uns längst befinden und die einen Durchschnittsanstieg der Temperatur um 3-4 Grad sehr wahrscheinlich macht, lassen manche Menschen bereits verzweifeln. Diese abstrakten Zahlen (3-4 Grad) sagen immer noch vielen Menschen nicht viel. Deutschland befindet sich in einer gemäßigten Region, in naher Zukunft Temperaturen wie im Urlaub an der Mittelmeerküste ausgesetzt zu sein, könnte sogar dazu verleiten lassen, den Anstieg zu begrüßen. Doch mit dem Klimawandel entstehen auch vermehrt Wetterextreme: die Überschwemmungen im Ahrtal wären beispielhaft zu erwähnen, zudem aufkommende Stürme wie in Paderborn oder die Waldbrandgefahr in Brandenburg, die sogar Berlin bedrohen könnte. Was außerdem zu erwähnen wäre: die Sahara kann sich leicht bis Rom oder sogar bis zur Po-Ebene ausweiten. (Nachtrag vom 05.06.: Bereits aktuell wurde der Dürrenotstand verhängt). Ein relational gemäßigtes Klima könnte als Fluchtpunkt vieler Menschen dienen, und zwar aus Afrika und dem Mittelmeerraum. Weltweit sind Bürgerkriege vorgezeichnet. Zu glauben, dass staatliche Hilfe eine Besserung und eine Rückkehr zur Normalität, z.B. für das Ahrtal, einbringen könnte, ist eine Illusion.

Nicht wenige Menschen sind es inzwischen leid, Untergangsszenarien zu hören: aufgrund einer emotionalen Überforderung; doch genau diese Menschen beschleunigen mit ihrer entstanden Ignoranz die weltweite Gefahr. Sie schaufeln sich und der Menschheit mit den bereits etablierten Ignoranten ein Grab! Auch Totengräber muss es wohl geben!

Die mobile Version verlassen