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Bidens Kryptodekret und was wirklich dran ist

Pixabay.com/Sergeitokmakov

Ein Verbot von Kryptowährungen in den USA ist vom Tisch, so titeln derzeit viele Berichte und News im Internet. Doch die Frage ist was wirklich dahinter steckt. Klar ist auf jeden Fall das eine „historische Entscheidung“ durch das US Finanzministerium heraufbeschworen worden ist. Hier redete man bereits Anfang des Jahres von historischen Schritten die für Aufsehen sorgen werden. Doch was konkret dran war konnte man zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen.

Das Problem daran ist, das jetzt vielerorts darüber spekuliert wird, was das Dekret wirklich heißt und vor allem wie es sich auswirkt. Ein Verbot von digitalen Währungen scheint komplett vom Tisch, doch so voreilig, wie die Kurssprünge beim Bitcoin, sollte man nicht sein. Selbst der Bitcoin Kurs, der in der Nacht vom 9.3.22 auf den 10.3.22 mehr als 10% zunehmen konnte, hatte sich bereits Donnerstags wieder normalisiert. Die Euphorie schien also nur von kurzer Dauer zu sein. Ein bisschen Vorsicht scheint hier auch angebracht, denn das Dekret aus dem weißen haus besagt bisher noch nichts konkretes.

Laut Berliner Zeitung plant die US Regierung aber wohl auch eine eigene digitale Währung, einem digitalen US Dollar. Dieser wird in Zukunft wohl ergänzend zum Bargeld fungieren und dafür braucht es natürlich eine gesetzliche Grundlage. Will man, so wie über 100 andere Länder auch, eine entsprechende digitale Landeswährung einführen, so wäre es natürlich sinnvoll eine passende gesetzliche Grundlage zu haben, die alle anderen Kryptowährungen und digitalen Devisen, die da noch kommen könnten, mit einbeziehen. Die Behandlung, Verwaltung und Einschränkungen die sich hieraus ergeben könnten werden aber sachlich nicht nur die eigene Währung treffen.

Es ist anzunehmen das klassische Kryptowährungshändler, die bisher recht frei operieren konnten, in Zukunft deutlich mehr Angaben machen müssen. Steuerliche Voraussetzungen müssen geschaffen werden und Händler wie immediate edge müssen in Zukunft auch in die Lage versetzt werden, mit digitalen Devisen handeln zu können. Dazu muss vermutlich ein komplett neuen Geschäftsfeld erschlossen werden, denn digitale Devisen können schließlich keine so großen Preissprünge mitmachen wie der Bitcoin und Ethereum.

KIlar ist ein Verbot von Bitcoin und Ethereum damit praktisch vom Tisch so gut wie vom Tisch, aber noch immer haben die US Finanzbehörden jetzt 6 Monate Zeit sich darüber Gedanken zu machen, wie sich digitale Währungen auf das gesamte US Finanzsystem auswirken und vor allem in welcher Form diese die Stabilität und die Sicherheit des gesamten Marktes beeinflussen werden. Laut Experten sind mittlerweile mehr als 3 Billionen US Dollar in Kryptowährungen investiert und die Tendenz steigt immer weiter.

Vermutlich wird man vor allem Kryptowährungen mit starker Umweltbilanz in Augenschein nehmen. Gerade Ethereum und Bitcoin sind hier ja prädestiniert für den die schlimmsten Umweltfolgen parat zu stehen. Ob es hier zu Einschränkungen, Abgaben oder Versteuerungen kommen wird, die vor allem die eigene Kryptowährung verstärken sollen bleibt abzuwarten. Gehen wir aber mal davon aus das irgendetwas noch kommen wird.

Auch wenn das US Finanzministerium euphorische Worte fand und sich sicher zeigt das es zu keinerlei Einschränkungen kommen wird, so darf davon ausgegangen werden das nicht immer alles so kommt wie eine einzelne Ministerin es gerne hätte. Aus diesem Grund sollte man weiterhin vorsichtig bleiben. Kryptowährungen sind und bleiben vermutlich noch lange eine Hochrisikoanlage die mit einem Gesamtverlust droht, falls diverse Regierungen die falschen Entscheidungen treffen.

Derweil kann man aber auch berichten das es Entwicklungen dieser Art eigentlich rund um den Globus gibt. Der Bitcoin Kurssprung nach oben war sogar eine noch kürzere und noch kurzfristigere Reaktion auf eine politische Entscheidung wie vor einigen Monaten, als China den Bitcoin verboten hat. Die dortigen Zustände waren allerdings auch etwas anders gelagert, denn hier machte man sich Sorgen um das eigene Stromnetz und natürlich auch um die eigene Kryptowährung, den E-Yuan. Dennoch eskalierte die Situation hier schnell und ist bis heute ein unkontrollierbares Spektakel.

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