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EU will anonyme Krypto Wallets verbieten

Quelle: pixabay.com/ Liam Ortiz

Nach einem offiziellen Bericht des Springer Verlags will die EU neue Regeln auflegen um Kryptowährungen weiter unter Beschuss zu nehmen. Unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung und Geldwäsche sollen alle anonymen Krypto Wallet Assets in Zukunft aus der EU verbannt werden. Hierzu sollen Anbieter gezwungen werden ein sogenanntes KnowYour Customer Verfahren durchzuführen, bevor ein Krypto Wallet in Europa nutzbar werden darf.

Doch was bedeutet das genau? Mit der personifizierten Zuordnung von Krypto Wallets wird der komplette Sinn und Hintergrund einer Kryptowährung komplett untergraben. Das anonyme zahlen und Wert verschieben ist damit nicht mehr möglich. In Zukunft wird es dann nicht mehr lange dauern bis alle Krypto Transaktionen auch einen Betreff und eine sinnvoll zuzuordnende Verwendung haben müssen, so wie der Verwendungszweck einer Banküberweisung.

Der Sinn von Kryptowährungen die eigentlich dazu gedacht sind Besitz übereignen zu können, ohne das sich ein Staat oder ein Finanzamt einmischen wird hiermit eliminiert. Ob es bei diesem Vorstoß wirklich darum geht eine Finanzierung von Terror und illegale Geldwäsche aufzudecken oder ob es dabei eigentlich nur darum geht Steuereinnahmen auf Kryptowährungen einzuführen und die Menschen weiter zu entmündigen, die sich mit Kryptowährungen einen Ausweg aus den ständigen Zahlungsverpflichtungen an einen Staat gesucht haben, der weder in ihrem Sinne noch nach ihrem Willen handelt, ist sehr fragwürdig. 

Als Beispiel kann man hier das Erbe eines größeren Wertes nehmen. Beispiel: 750.000 Euro ist das Haus wert, das die Eltern eines Erben vor 50 Jahren haben bauen lassen, das aber nun, aufgrund seiner guten Lage, deutlich teurer geworden ist. Dann wird im Erbfall, der auch plötzlich eintreten kann, eine Erbschaftssteuer von 115.000€ fällig. Fällt dieses Erbe dann einer Person zu, die sich vielleicht besonders um den vererbenden bemüht hat und kein Verwandtschaftsverhältnis aufweist sind es sogar 220.000€ die hier gezahlt werden müssten. Verständlich das man sich in solchen Dingen einen Ausweg sucht, immerhin ist für dieses Erbe versteuertes Geld aufgebracht worden, von dem ein Wert gekauft wurde, für den wieder Steuern bezahlt worden sind.

Wer nun als Anleger einmal mitbekommen hat, wie einfach man bei einem Kryptohandel Geld gewinnen kann der wird sicherlich ebenfalls versuchen um eine Steuerpflicht herum zu kommen, weil die Steuern auf Spekulationen noch wesentlich massiver ausfallen. Bei Tradern, bei denen man mit ETF´s handeln kann wird es nicht nur leicht sein Geld zu verdienen sondern auch umso schwerer entsprechende Steuerunterlagen beizubringen. Hat man zum Beispiel erste bitcoin loophole Erfahrungen gesammelt weiß man wie schnelllebig dieses Business ist und wie kompliziert es sein kann jeden einzelnen Trade zu notieren, denn das müsste man für eine korrekte Steuererklärung tun.

Damit greift die EU also vermutlich eher weniger auf Schutzmaßnahmen gegen kriminelle Aktivitäten zurück sondern viel eher auf private Anleger und deren Gewinne. Gewinne aus Kryptotrading wären zum Beispiel nur dann Steuerfrei wenn die Kryptowährungen nach dem letzten Handelsgeschäft mindestens 12 Monate unberührt auf einem Wallet liegen würden. Das kann durchaus sinnvoll sein, hätte man vor 12 Monaten Bitcoin gekauft um sie heute wieder zu veräußern wäre das ein tolles Geschäft gewesen, doch angesichts der vielen Gefahren die auf dem Markt lauern ist das Risiko eines großen Verlustes in dieser Zeit enorm.

Nimmt man sich klassische Aktienweisheiten zur Brust und sagt sich das man vor allem Zeit braucht, so wirken auf dem Krypto Markt ganz andere Gezeitenkräfte. Zuletzt zeigte alleine Elon Musk welche Macht ein einziger Satz auf einer social Media Plattform ausrichten kann. Zuletzt konnte besagter Promi den Bitcoin Kurs innerhalb von nur einer Stunde von 32.000 Dollar auf über 37.000 Dollar steigen lassen, nur mit einzelnen Äußerung. Im weitern Verlauf stieg der Bitcoin dann noch einmal um 1000 Dollar so das man in nur 6 Stunden mit einem einzigen Bitcoin 6.000 US-Doller gewinn machen konnte. Mit Sicherheit konnten viele Menschen einen Nutzen aus dieser Aktion ziehen, vor allem große Investoren, die viel Geld angelegt haben konnten schnell zu sehr hohen Preisen verkaufen. Nur natürlich das man in Europa einen Riegel vor solche Dinge schieben will. Die großen Kosten werden aber weiterhin bei den kleinen Anlegern bleiben, so wie es immer gewesen ist. Wer 1000€ Steuern hinterzieht kommt ins Gefängnis und wer Milliarden veruntreut bekommt einen neuen Ministerposten.

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