Gibt es Nahrungsergänzungsmittel zur Gewichtsabnahme, die 100% wirksam sind? Lassen Sie sich vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln von einem Ernährungsberater beraten und konsultieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an einer Krankheit leiden.
Schlankheitsmittel können einen einzigen Wirkstoff enthalten, z. B. einen exotischen Pflanzenextrakt, oder sie können aus einer Vielzahl von Substanzen bestehen, z. B. Aminosäuren, löslichen Ballaststoffen, Koffein und Mineralien. Das Problem ist, dass viele Nahrungsergänzungsmittel schlecht erforscht sind. Beispielsweise wurde die Wirksamkeit an Tieren oder an einer kleinen Zahl von Teilnehmern getestet, die genaue Konzentration des Wirkstoffs wurde nicht angegeben, oder es wurde ein Cocktail von Inhaltsstoffen untersucht, so dass nicht klar ist, welche Wirkung erzielt wurde.
Nachstehend finden Sie eine Auflistung gängiger Nahrungsergänzungsmittel, die in drei Kategorien eingeteilt sind:
- Wirksam – es gibt zahlreiche Forschungsergebnisse, die die Vorteile der Einnahme dieser Produkte belegen und die Sie jetzt bestellen können.
- Bedingt wirksam – es gibt einige Hinweise auf die Wirksamkeit, aber nur wenige oder widersprüchliche Daten.
- Unwirksam – es gibt nicht genügend Forschung oder die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien sind negativ.
Irvingia gabonensis
Dies ist ein Obstbaum, der in Zentralafrika wächst. Es wird angenommen, dass der Samenextrakt dieser Pflanze die Bildung von Fettgewebe – Adipogenese – hemmt und die Magenentleerung verlangsamt. Dadurch wird das Sättigungsgefühl verlängert und der Blutzuckerspiegel nach einer Mahlzeit gesenkt.
In einer Studie führte die dreimalige tägliche Einnahme von 3,15 g des Nahrungsergänzungsmittels über einen Monat zu einer Gewichtsabnahme von 4 % im Vergleich zur Placebogruppe. In anderen Experimenten nahmen die Versuchspersonen viel weniger – zwischen 150 und 350 mg des Extrakts pro Tag – zu sich und verloren dennoch deutlich mehr Gewicht als Personen, die ein Placebo einnahmen. Und die Analyse wissenschaftlicher Arbeiten hat bestätigt, dass die Nahrungsergänzung eine wichtige Rolle bei der Gewichtsabnahme und der Verringerung des Taillenumfangs spielt.
Zu den Nebenwirkungen können Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Blähungen und Völlegefühl gehören. Es gab auch einen Fall von akutem Nierenversagen nach 2,5 Monaten Supplementierung bei einem Patienten mit Übergewicht und chronischer Nierenerkrankung.
Koffein
Viele Schlankheitsmittel enthalten Koffein oder seine pflanzlichen Quellen: Guarana, Yerba Mate (paraguayischer Tee), Kolanuss. Koffein stimuliert das ZNS, das Herz und die Skelettmuskulatur und erhöht die Thermogenese, d. h. die Wärmeproduktion und den damit verbundenen Energieverbrauch. Bei der Einnahme von 100 mg Koffein verbrauchen Sie pro Stunde 9,2 kcal mehr als bei einem Placebo, und dieser Effekt hält etwa drei Stunden lang an.
Darüber hinaus kann Koffein die Fettoxidation durch erhöhte Sympathikusaktivität und erhöhten Flüssigkeitsverlust steigern, die Magenentleerung verlangsamen und ein Sättigungsgefühl hervorrufen.
In einer Studie haben die Teilnehmer durch die sechsmonatige Einnahme von 192 mg Koffein und 90 mg Ephedrin pro Tag fast doppelt so viel Gewicht verloren wie die Teilnehmer der Gruppe, die ein Placebo einnahm. In einem anderen Experiment wurden durch den 12-wöchigen regelmäßigen Verzehr von 75 mg Koffein in Verbindung mit 500 mg Glucosyl-Hesperidin (einer Form von Vitamin P) der BMI und das Bauchfett signifikant reduziert, ohne dass eine Diät oder Sport durchgeführt wurde.
Der Effekt wurde auch in kürzerer Zeit beobachtet: nach 10 Tagen der Supplementierung mit Guarana, Mate und Damiana verloren die Teilnehmer 0,5 kg mehr als die Kontrollgruppe, und nach 45 Tagen – 4,8 kg mehr. Und nach einem Jahr war das Gewicht nicht zurückgegangen. Und eine Überprüfung von mehreren wissenschaftlichen Arbeiten ergab, dass Koffein eine positive Wirkung auf die Gewichtsabnahme, den Fettabbau und die Verringerung des Taillenumfangs hat.
Zu den Nebenwirkungen von Nahrungsergänzungsmitteln mit diesem Bestandteil gehören Herzklopfen, Reizbarkeit, Angstzustände, Schlaflosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Zittern, Herzrasen und Herzrhythmusstörungen.
Capsaicin
Capsaicin ist der Stoff, der die Schärfe von Chilischoten ausmacht. Es wird angenommen, dass es den Energieverbrauch nach den Mahlzeiten erhöht und Fett oxidiert. Und eine Überprüfung von wissenschaftlichen Studien bestätigte, dass die Einnahme von Capsaicinoiden vor einer Mahlzeit die Kalorienzufuhr einer nachfolgenden Mahlzeit um 74 kcal reduziert.
Capsaicin wirkt am besten in Kombination mit anderen Substanzen und der Ernährung. Die Ergänzung ist gesundheitlich unbedenklich, kann aber in hohen Dosen (4 mg pro Tag) zu Verdauungsstörungen führen.