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Fußball trotz Corona-Pandemie – Wie geht es weiter?

geralt – corona (gemeinfrei)

Der Amateursport läuft aktuell noch großflächig. Einige Städte und Gemeinden haben Kontaktsport untersagt. Einer der Städte ist die Stadt Duisburg. Hier ist bereits seit Donnerstag Kontaktsport untersagt. Die Vereine ab der Oberliga abwärts müssen sich den Reglungen stellen. Zwar ist der Fußballverband Niederhein aktuell im Dialog mit der Stadt, um Lösungen zu finden. Da im betroffenen Fußballkreis Mülheim und Dinslaken zwei weitere Städte weiterhin Kontaktsport ausführen dürfen.

Die Stadt Mülheim an der Ruhr hat am Donnerstag eine Pressemeldung veröffentlich und ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Kontaktsport weiterhin möglich ist und auch erstmal bleibt. Die Stadt verwies aber deutlich auf die Begrenzung der anwesenden Personen auf Sportanlagen. Inklusive Mitarbeiter, Hausmeister Trainer etc. dürfen nicht mehr als 100 Personen auf der Anlange anwesend sein. Es hagelte Kritik in sozialen Medien. Verständlich, wenn man sich die Situation vorstellt, dass andere Sportarten beispielsweise nicht vollumfänglich ausgeführt werden dürfen. Sprecher der Politik sehen eine Infektion unter freiem Himmel als eher unwahrscheinlich. Die Politik kritisiert aber das Verhalten innerhalb einer Team-Kabine. Mangelnde Abstände, Nichteinhaltung der Maskenpflicht etc. Eine Ansteckungsgefahr ist also gegeben, da ein Kader meist über 22 aktive Kaderspieler verfügt. Diese sind den ganzen Tag unterwegs und treffen sich am Abend in der Kabine.

Fakt ist, dass die Vereine unter der Pandemie extrem leiden. Die Wirtschaftlichkeit ist schwer geschädigt, da wichtige Einnahmen Zuschauer, Catering, Sponsoren und insbesondere Vereinsheim wegfallen. Die Fixkosten: Trainer, Spieler, Infrastruktur, Schiedsrichter laufen allerdings weiter. Nach der Pandemie wird es auch große Sparmaßnahmen innerhalb der Clubs geben. Zeiten der großen Gehälter, Aufwandsentschädigungen etc. werden der Vergangenheit angehören.

Wie sieht es aber in ein bis zwei Wochen aus?

Fragen die viele Amateurvereine sich aktuell stellen. Im Moment kann man diese Fragen auch aufgrund der aktuellen Entwicklungen nicht beantworten. Alle Gerüchte sind Spekulationen. Die Behörden reagieren, entscheiden und agieren quasi täglich neu. Für die Ämter, Politik und Verbände ist die aktuelle Pandemie Neuland. Eine vergleichbare Situation gab es in den letzten Jahrzehnten nicht. Es gibt keine einheitliche Reglung vom Bund aktuell, sondern es entscheiden Städte, Verbände und Kommunen willkürlich. In Baden gibt es u.a. Regionen die den Trainings- und Spielbetrieb bis zum 30.11.2020 ausgesetzt haben. Es ist zu beobachten, dass Kinder und Jugendliche nun in Nachbarstädten eigene Freizeitturniere veranstalten. Es sollten einheitliche Regeln gefunden werden, um einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten. Ein Heimrecht-Tausch gewährleistet zwar den Spielbetrieb, aber das Training findet trotzdem ohne Kontakt statt und ist in der Vorbereitung auf einen fairen Wettkampf unverzichtbar.

Fakt ist auch, dass die Bevölkerung den Kontaktsport insbesondere Fußball auf dem „Kicker“ hat. Kinder und Jugendliche dürfen nicht in den Chor oder auf andere Veranstaltungen. Der Fußball ist aber weiterhin aktiv und nicht alle Vereine setzen Hygienekonzepte um. Die Gefahr der Infektion ist somit gegeben, allerdings überwiegend in geschlossenen Räumen nämlich Kabine, Clubheim und Besprechungsräume. Eine Infektion auf dem Platz, wo in der Regel nur kurze Kontakte unter freiem Himmel stattfinden ist eher unwahrscheinlich.

Politik, Wirtschaft und Verbände bitten daher die Vereine aktiv darum auch innerhalb der Kabinen die Hygienekonzepte mit Desinfektionsmittel, Abstände innerhalb der Kabine von rund 1,5 Metern zum nächsten Sitzplatz umzusetzen.

Es ist der Schutz aller innerhalb unserer Gesellschaft. Gerade krebskranke und geschwächte Personen gehören in die Gefährdungsgruppe. Alle Beteiligten sollten jetzt an einem Strang ziehen um den Sport aufrecht zu halten. Die Realität sieht aber eher so aus, dass es in den nächsten Wochen keine Fortsetzung geben wird, wenn die Zahlen nicht sinken werden.

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