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06 Skalen

GDJ – ancient – gemeinfrei

Um einen Third Way ebnen zu können, würde es nicht ausreichen, unterschiedliche Traditionen wie Jazz und Neue Musik einfach nebeneinander zu stellen bzw. miteinander zu verknüpfen. Die Vorgehensweise bliebe ohne sachlichen Zusammenhang. Stattdessen wäre der Weg nicht nur sprachlich, sondern auch musikalisch neu zu erfinden. Es ginge um eine ganz andere Musik, die im Rahmen bisheriger Traditionen nicht Jazz und nicht Neue Musik wäre. Aber wie ließe sich ein solcher Weg ‚anlegen‘?

Der vielleicht einfachste Weg könnte über den Ausweis alternativer Skalen führen. Die westliche Musiktradtion begann, soweit sie bekannt ist, mit alt-giechischen Skalen, die durch das Mittelalter als Kirchentonarten bzw. Modi überliefert wurden. Es wären andere Skalen zu entwickeln, die nicht überliefert sind. Die erhältliche neue Basis wäre ebenfalls pragmatisch ausgewählt, falls es sich um eine Auswahl aus dem von Menschen hörbaren Spektrum handeln würde und um die zeitgenössische orchestrale Stimmung der Instrumente. Sie könnten dem 12-Tonraum angehören, auch falls es sich um eine geringere Auswahl handelte. Einer möglichen tonalen Interpretation wäre durch die Auswahl vorzubeugen. Eine Erweiterung des Tonvorrats könnte durch die Verwendung von Multi-Skalen Eingang finden.

Das klingt nach einem ausgefuchsten Plan. Tatsächlich hat es sich völlig anders entwickelt. Mehr als eine einfache Intuition, die mich bei einem ‚Acid-Jazz‘- Projekt (2012 (EP) veröffentlicht) überkam, gab es zunächst nicht. Aber ich hangelte mich weiter, von Projekt zu Projekt, wie ein echter Menschenaffe, von alternativer Club-Musik, bis hin zu ungewöhnlicher Kammermusik.

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