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Duisburg: Polizeigewalt gegenüber Kindern in der Straßenbahn?

Quelle: pixabay.com/cocoparisienne

Laut Zeugenaussagen soll sich gestern Mittag gegen 12:00 Uhr in Marxloh folgender Fall zugetragen haben:

Drei Kontrolleure sollen gewaltsam ein zierliches, ca. 13-jähriges, freches Mädchen mit der Wucht eines 1,90 Meter großen und gut 150 Kilo schweren Mannes aus der Straßenbahn der Linie 903 Richtung Hüttenheim gezerrt haben, da diese schwarz gefahren sei. Das Kind weigerte sich sich auszuweisen. Prompt wurde die Polizei gerufen.

Ein etwa 12 Jahre alter Junge stellte sich mit Abstand hinzu und beobachtete das weitere Geschehen.

Einer der drei herbei geeilten Polizisten und ein weiterer der drei Kontrolleure, die alle das kleine Mädchen umzingelten, fordern den Jungen auf, sich vom Geschehen zu entfernen. Ein weiterer Passant, nicht als Polizist erkennbar, schnappt sich das Kind, den Jungen und fragte diesen auf wahrhaftig unverschämte Weise nach Namen und Wohnort aus.

Desweiteren fragte er den Jungen in bedrängender Weise, ob ihm der Namen des Mädchens bekannt sei. Als der Junge dies verneinte, glaubte der „Passant“, er dürfte das Kind beleidigen und sagte zu diesem: „Du Blödmann, du willst mich wohl verarschen“?

Nachdem sich der Junge mehrfach weigerte einem ihm augenscheinlich Fremden den Namen, wie auch die Adresse mitzuteilen und weitere Zeugen diesen Passanten nach seiner Legitimation fragten, hielt dieser ihnen für maximal zwei Sekunden seinen Dienstausweis hin, auf dem die Aufschrift „Polizei“ und ein Bild zu erkennen waren. Ob es sich hierbei um einen staatlichen Polizeiausweis gehandelt habe, war unklar.

Nun Griff der „Polizist“ zu und erteilte dem Jungen Platzverbot an der Haltestelle der DVG, an der, der Junge auf seine Bahn wartete, wie er behauptete. Das Kind weigerte sich erneut und nun griff der „Polizist“ den Jungen heftigst an den Arm und wollte ihn wegzerren. In diesem Moment eskalierte die Situation.

Ein weiterer Polizist in Uniform sprang hinzu und trennte die beiden zunächst. Beiden vermeintlichen Polizisten redeten kurz miteinander und ein weiterer hinzu gekommener Beamte griff nun auch nach dem Jungen und beide zerrten ihn unter Anwendung grober Gewalt und unter dem Protest aller Beteiligten sowie anderer Passanten von der Haltestelle fort.

Ab sofort wurde lautstark nach Presse, Gerechtigkeit und Feingefühl verlangt.

Erst nachdem sich ein couragierter Zeuge zu Wort meldete, deeskalierte die Situation. Nun werden sich wohl die Anwälte der Kinder (offensichtlich mit Migrationshintergrund) mit diesem Fall befassen. Wie der Redaktion mitgeteilt wurde, beabsichtige man Strafantrag gegen die Mitarbeiter der DVG als auch gegen die beiden Polizisten zu stellen, wegen unangemessener Grobheit und Härte im Dienst gegen Kinder.

Dieser Fall wird bereits in den sozialen Plattformen diskutiert.

Dort stellte man beschämend fest:

„Soweit ist es in Duisburg Marxloh. Polizisten und DVG Mitarbeiter greifen kleine Kinder tätlich an um ihr Hoheitsrecht durchzusetzen.“

Die Redaktion stellte Anfragen an die Pressestelle der Polizei Duisburg und der Duisburger Verkehrsgesellschaft und erwartet Stellungnahmen.

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