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Der Hausmeisterservice – eine berufliche Alternative?

Quelle: pixabay.com/KlausHausmann, Symbolfoto

In den letzten Jahren sieht man sie immer häufiger: Kleine Unternehmen, die einen Hausmeisterservice anbieten. Meist steckt ein Ein-Personen-Business dahinter. Für einige war es der Weg aus der Arbeitslosigkeit in die Selbstständigkeit.

Viel benötigt man für die Eröffnung eines Hausmeisterbetriebs nicht. Zunächst ist diverser Papierkram zu erledigen, etwa eine Anmeldung beim zuständigen Gewerbe- und Finanzamt. Nötig sind darüber hinaus Werkzeug, ein Rasenmäher und natürlich handwerkliches Können und Geschick. Zudem ist ein eigenes Fahrzeug ein Muss. Schließlich muss ein Hausmeister mobil sein, um seine Kunden zu erreichen. Passen Werkzeuge und Maschinen nicht ins eigene Auto, kann man mit einer Anhängerkupplung nachrüsten. Sie kostet nicht viel und lässt sich an allen gängigen Fahrzeugmodellen anbringen. Den erforderlichen Hänger kann man auch leihweise bekommen, wenn man ihn benötigt – beispielsweise, um damit auch Grünschnitt zu transportieren.

Vor allem im dicht besiedelten Ruhrgebiet gibt es viele potenzielle Kunden für einen Hausmeisterservice. Die Aufgaben sind ebenso vielfältig wie abwechslungsreich. Grundsätzlich wird zwischen der Betreuung von Firmen- und Privatkunden unterschieden.

Bei Unternehmen geht es meist darum, die Grünflächen rund um die Firma zu pflegen. Auch kleinere Arbeiten wie die Entsorgung von Müll oder das Wechseln von Glühbirnen können dazugehören. 

Bei Privatkunden können auch Bauarbeiten durchaus vorkommen, zählen aber üblicherweise nicht zum Aufgabenfeld eines Hausmeisters. Gegebenenfalls helfen Hausmeister beim Aufstellen eines Zauns im Garten oder bei kleineren Tätigkeiten während der Renovierung eines Bades.

Ein besonderes Feld ist die Betreuung von Bestandsimmobilien, etwa Mehrfamilienhäuser. Dann wird der Hausmeisterservice damit beauftragt, das Gebäude in Schuss zu halten und den Mietern bei kleineren Reparaturen zur Seite zu stehen. Auch die Mülltonnen werden gemäß dem Abfuhrkalender vom Hausmeister an die Straße gestellt.

Für viele gelernte Handwerker, wie Schreiner oder Installateure, war der Hausmeisterservice der Weg aus der Arbeitslosigkeit. Das Jobcenter fördert solche Gründungen. Auch manche fest angestellte Arbeitnehmer betreiben nebenbei ein Kleingewerbe als Hausmeister. Das bedeutet, dass sie nach Feierabend und in Absprache mit dem Arbeitgeber selbstständig tätig sind. Ist das Unternehmen als Kleingewerbe angemeldet, dann muss bis zu einer Umsatzgrenze von 22.000 Euro keine Mehrwertsteuer an das Finanzamt entrichtet werden.

Es gibt allerdings nicht nur finanzielle Grenzen für das Dienstleistungsrepertoire eines Hausmeisterservices. So dürfen keine größeren Baumaßnahmen durchgeführt werden; für diese benötigt es einen Fachbetrieb mit entsprechenden Genehmigungen. Zudem ist es wichtig, dass Aufgaben mit Kunden klar abgesprochen werden. Wurde nämlich ein festes Honorar vereinbart, die Arbeiten erweisen sich aber als zu zeitintensiv, lohnt sich das Geschäft nicht. In jedem Fall sollte man vor der Gründung eines eigenen Hausmeisterservices bei Unternehmen und Privatpersonen in der näheren Umgebung nach der Bedarfslage fragen. So lassen sich gegebenenfalls gleich die ersten Kunden gewinnen.

 

 

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