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Duisburg: Bewegender Abschied von Josef Krings

Am heutigen Nachmittag fanden sich über 200 Duisburgerinnen und Duisburger ein um sich von Alt-Oberbürgermeister Josef Kings zu verabschieden. Die Trauerfeier fand in der Salvatorkirche statt. 

Am 10. November stand für einen Moment die Welt still für Duisburg, als die Nachricht kam, das Alt-Oberbürgermeister Josef Krings, den viele Weggefährten und Duisburger liebevoll „Jupp“ nannten, im Alter von 93 Jahren verstarb. Es wurde von Stadt eine bewegende Trauerfeier ihm zu Ehren in der Salvatorkirche organisiert, um ihm ehrwürdig zu gedenken. Oberbürgermeister Sören Link, Stadtdechant Roland Winkelmann, Superintendent Armin Schneider und der ehemalige NRW-Justizminister und Präsident der Bezirksregierung Dr. Fritz Behrens würdigten Josef Krings in bewegenden Reden. Musikalisch begleitet wurden die Gedenkfeier von einem Ensemble der Duisburger Philharmoniker und Kantor Marcus Strümpe.

In einer der Reden hieß es, jeder Mensch schreibt seine eigene Geschichte. Dieses Buch beginnt mit der Geburt. Josef Krings erste Seite im Buch begann damit, das er als Sohn eines Straßenbahnschaffners und einer Hausfrau geboren wurde. Er war einer von uns, konnte immer gut mit Menschen. Die Förderung von Bildung und Kultur lagen ihm besonders am Herzen. Kein Wunder. Denn hauptberuflich arbeitete Krings als Realschul-Direktor in Mülheim. Lehrer sei sein Traumberuf gewesen. 1957 trat er der SPD bei und unterstützte über viele Jahre hinweg als Vorsitzender des Kulturausschusses zahlreiche Kultur-Einrichtungen in Duisburg. Staatsminister a.D. Dr, Fritz Behrens lernte Josef Krings zunächst als Landtagsabgeordneten und später als engagierten Oberbürgermeister und Regionalpolitiker zu schätzen. Ein äußerst engagierter Politiker, der seinen Kopf durch zu setzen wusste. „Es ist mir eine Ehre, einen Mann zu würdigen, für den ich 40 Jahre lang Hochachtung empfunden habe“, so Behrens. Oberbürgermeister Sören Link verlautete, das er sehr oft mit Josef Krings sprach und ihn regelmäßig besuchte. Krings ließ es sich nicht nehmen Link zu loben, oder auch mal Kritik an seiner Arbeit zu üben. „Ab und zu hatte ich auch mal einen Brief von ihm in der Post“, erinnerte sich Link wehmütig.

Josef Krings sei als erster Bürger der Stadt immer sehr bürgernah gewesen. Das zeigte er vor allem beim Kampf um die Arbeitsplätze in Rheinhausen. Krings hatte immer ein offenens Ohr für die Sorgen und Nöte „seiner“ Duisburger und sei auch dann vor die Menschen getreten, als es keine positiven Nachrichten zu verkünden gab. „Nach der Loveparade hatten seine Worte bei den Angehörigen und den Duisburgern Gewicht“, so Link. Dr. Fritz Behrens gab zum Schluß in seiner Rede folgende mahnenden Worte an die anwesenden Politikern mit auf den Weg: „Hoffen wir, dass die Stadt Duisburg noch viele Bürger seines Formats in ihren Reihen und an der Spitze haben wird.“ Stadtdechant Roland Winkelmann sagte in seiner Rede, das Josef Kring uns nicht verlassen habe, sondern vorgegangen sei. Vorgegangen, um für uns ein angenehmes Haus zu bauen, wenn wir eines Tages folgen. Nach der offiziellen Trauerfeier wurde es allen anwesenden ermöglicht, in das Kondolenzbuch einige persönliche Worte einzutragen.

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