Kämpferisch, euphorisch, engagiert und humorvoll stellten sich die sieben Kandidatenpaare für den SPD-Parteivorsitz am Sonntag in der Duisburger Mercatorhalle vor. Rund 1.500 Mitglieder waren zugegen. Es war die 21. von bundesweit 23 Regionalkonferenzen, bei denen sich Mitglieder einen persönlichen Eindruck von den Kandidaten machen konnten. Es stehen noch zwei Stationen an, in der das Werben noch möglich ist. Die letzten beiden Regionalkonferenzen finden am 10. Oktober in Dresden und am 12. Oktober in München statt. Anschließend folgt eine Mitgliederbefragung, bei der anschließend alle Mitglieder (rund 400.000) anschließend entscheiden können, wer den Vorsitz übernehmen darf.
In über zweieinhalb Stunden konnten die Kandidaten ihre Positionen in einer Vorstellung, einer Gesprächsrunde durch die ein Moderator führte und in ihren Antworten und auch Meinung auf live gestellte Fragen der Mitglieder deutlich machen. Die Kandidatenpaare bezogen ganz klar Position zu ihren geplanten politischen Zielen. In der bekräftigte zum Beispiel Bundesfinanzminister Olaf Scholz seine Position zu einen Mindeststundenlohn von zwölf Euro. Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach forderte ausdrücklich das Aus der großen Koalition. Dem früheren NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans bereite es nach wie vor Magenschmerzen, dass in Berlin immer schon mit einem Kompromissvorschlag in die Koalitionverhandlungen gegangen werde. Die frühere NRW-Familienministerin Christina Kampmann, die gemeinsam mit Europastaatsminister Michael Roth antritt, forderte ein Drittel Kommunalpolitiker im Parteivorstand.
Gesinne Schwan tritt gemeinsam mit SPD-Parteivize Ralf Stegner und fordern gemeinsam eine unabhängige SPD. Olaf Scholz kooperiert zusammen mit Klara Geywitz. Der ehemalige NRW-Finanzminister Walter-Borjans bewirbt sich gemeinsam mit der Bundestagsabgeordneten Saskia Esken um die Führungsposition. Petra Köpping und Boris Pistorius werben ebenfalls gemeinsam. Karl Lauterbach wagt sich mit Nina Scheer ins Rennen und Hilde Mattheis mit Dierk Hirschel.
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