„Wer vorschlägt, von 1.400 Krankenhäusern in Deutschland mehr als 800 einfach dicht zu machen und mit nur noch 600 Kliniken die medizinische Versorgung sicherstellen zu wollen, der propagiert ein gigantisches Programm der Zerstörung sozialer Infrastruktur“, erklärt dazu Inge Höger, Landessprecherin der Linken in NRW. „Dabei gibt es in immer mehr Regionen eher Engpässe als Überkapazitäten im Krankenhausbereich. So mussten im Frühjahr bei einer Grippewelle hundertfach Patientinnen auf den Gängen versorgt werden. Bereits durch die Umstellung der Krankenhausfinanzierung auf Fallpauschalen erleben wir eine Umwandlung von Krankenhäusern zu Fabriken, in denen es nicht um die bestmögliche Versorgung der Patientinnen sondern um den höchsten Profit geht. In Folge werden z.B. Entbindungsstationen geschlossen, weil sie nicht rechnen. Diese Entwicklung ist natürlich ganz im Sinne der Bertelsmann-Stiftung, die in immer neuen Studien für die Zerschlagung und Privatisierung der Daseinsvorsorge und somit für die Erschließung neuer Geschäftsfelder für private Großkonzerne ficht.“ Die aktuelle Bertelsmann-Studie ist auf keinem Falle im Sinne von Patientinnen, Pflegepersonal und Ärztinnen und deren Umsetzung sollte weder der Bundesregierung noch den Landesregierungen als Vorlage dienen.