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Was Sportwetten mit Wissen zu tun haben

Quelle: pixabay.com

Wann die erste Wette abgeschlossen wurde, kann heute natürlich niemand mehr mit Gewissheit sagen, aber es muss schon sehr früh in der Geschichte der Menschheit passiert sein. Die erste belegte Sportwette geht immerhin zurück ins Jahr 676 vor Christus, als bei den 23. Olympischen Spielen Geld darauf gewettet wurde, wie wohl einzelne Wettkämpfe ausgehen würden. Auch viele Sagen und Mythen verschiedener Kulturen kennen die Wette als Motiv, meistens mit übernatürlichen Kräften als Wettpartner, wobei die Sterblichen oft nur durch eine raffinierte List gewinnen konnten.

Das kommt nicht von ungefähr, denn schon immer haben sich Sportwetten vom reinen Glücksspiel vor allem durch einen Faktor unterschieden: Wissen. Wer die Sportart und die beteiligten Teams oder Sportler gut kennt, für den ist die Wette eben kein reines Glücksspiel mehr. Natürlich kann eine Verletzung oder ein ähnliches unerwartetes Ereignis immer noch einen Strich durch die Rechnung machen, aber am Ende wird jemand, der mehr über den Sport und die Sportler weiß, immer mit einem kleinen Vorteil ins Rennen gehen. Und mit Geduld und dem ein oder anderen Rückschlag kann man auf diese Weise langfristig Gewinn erwirtschaften. Aber welche Faktoren sind die wichtigsten, wenn man sich für das Wetten interessiert?

Das Grundwissen: Regeln und Eigenheiten der Sportart

Egal wie viel Wissen über die einzelnen Sportler man ansammelt, es nützt alles nichts, wenn man dies nicht mit den speziellen Eigenheiten der jeweiligen Sportart in Beziehung setzen kann. Das fängt damit an, dass man natürlich mit den Regeln vertraut sein muss – und zwar nicht nur ein bisschen, sondern bis in die Tiefe. Wer schon Probleme damit hat, die Abseitsregel zu erklären, wird beim Fußball keine Chancen haben, aber auch wer die Vor- und Nachteile verschiedener Aufstellungen nicht benennen kann, wird bei Sportwetten mehr auf Glück als auf Können und Wissen zählen müssen.

Die Regeln stellen aber nur den Rahmen dar, der durch verschiedene Teams und Wettkämpfe mit Leben gefüllt wird. Was sind übliche Taktiken, um als Sportler mit den bestehenden Regeln die besten Siegchancen zu haben? Wie hat sich die Sportart historisch entwickelt? Welche größeren Trends im Bereich Taktik und Spielfluss gibt es? Was sind nationale Eigenheiten in der gewählten Sportart? Es geht darum, ein umfassendes Bild der sportlichen Großwetterlage zu erhalten, damit die anderen Faktoren Sinn ergeben.

Fähigkeiten der Sportler: Stärken und Schwächen

Ganz wichtig ist natürlich, wie gut die Sportler in ihrem Metier sind. Hier darf man aber nicht den Stammtischfehler begehen und einfach nur einen Sportler in „gut“ oder „schlecht“ kategorisieren. Alle Sportler haben ihre eigenen Stärken und Schwächen, die je nach den Eigenheiten der Sportart oder aktuellen Spieltrends mehr oder weniger in Erscheinung treten werden. Wer beispielsweise auf Wimbledon wetten möchte, braucht mehr Wissen als nur die Ballhöchstgeschwindigkeit. Wie gut ist die jeweilige Vor- und Rückhand der Spieler? Greifen sie bevorzugt beidhändig oder einhändig? Welche Bälle liegen ihnen, welche nicht? All das und mehr – und natürlich nicht nur für einen, sondern für alle Beteiligten.

Bei Teamsportarten kommt dann auch noch der Teamfaktor hinzu. Wie ergänzen sich die Stärken und Schwächen innerhalb des Teams? Wie steht es um den Teamgeist? Auch hier reicht es nicht, sich auf einem „Das Team hat einen guten Sturm“ auszuruhen, sondern man muss genauer analysieren, was genau die Stärken des Sturms sind, unter welchen Bedingungen er diese entfalten kann, und wie ein gegnerisches Team dies möglicherweise verhindern kann.

Gesundheit: Verletzungen und Erschöpfung

Wenn man es ganz genau nimmt, zählt die Gesundheit natürlich auch zu den spezifischen Eigenschaften des Sportlers, aber dennoch verdient sie einen eigenen Punkt in dieser Liste, denn sie ist oft sehr viel wechselhafter als die allgemeinen Fähigkeiten eines Sportlers. Ob jemand gut im Passen ist, ändert sich meist nur langsam über viele Trainingseinheiten, aber schon ein unglücklicher Zusammenstoß kann zu einer ernsten Verletzung führen und die Leistung eines Sportlers erheblich beeinflussen.

Deshalb reicht es nicht aus, nur die tatsächlichen Wettkämpfe aufmerksam zu beobachten, sondern auch der Kontext muss in Betracht gezogen werden. Wie lief das Training in letzter Zeit? Wer musste Verletzungen auskurieren? Wie anstrengend ist der Wettkampfkalender? Wieviel Zeit steht zur Regeneration zur Verfügung? In diesem Bereich können sich die schnellsten und folgenreichsten Änderungen ergeben, und ein echter Wettprofi hat diese Entwicklungen daher genau im Auge.

Psychologie: Kampfgeist und Ausdauer

Als letzter großer Faktor und zugleich größte Unbekannte haben wir die Psychologie. Der Kopf spielt stets mit, und schon so mancher sicher geglaubte Sieg wurde durch Leichtsinn vergeben, und so manche praktisch verlorene Partie durch schiere Willenskraft gedreht. Hierbei spielen viele kleine und große Dinge eine Rolle: der Austragungsort, das Wetter, die Erwartungen der Fans und der Medien, die Wichtigkeit des Wettkampfes. Hier ist mehr als bei allen anderen Faktoren die Intuition gefragt: Wie hart kämpft der Sportler? Wie gut hält ein Team zusammen?

Mit all diesen Faktoren im Hinterkopf ist ein Wettgewinn natürlich nicht sicher, aber deutlich wahrscheinlicher.

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