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Finanzplanung: Frauen legen anders an als Männer

Obwohl noch immer keine 100-prozentige Gleichberechtigung in der Arbeitswelt herrscht, sind Frauen Männern mittlerweile auf den Fersen – und das nicht nur beim Geldverdienen, sondern auch beim Geldanlegen. Finanzplanung und Zukunftsvorsorge sind längst keine ausschließlichen Männerthemen mehr. Auch Frauen legen mit Blick auf die Zukunft an – das allerdings anders als das männliche Geschlecht.

Altersvorsorge ist Frauen wichtig

Laut einer Studie des YouGov-Instituts liegt Frauen die Altersvorsorge mehr am Herzen als den Männern. Einer der Gründe mag die Rente sein, die für Männer trotz allem Gleichberechtigungsbestreben durchschnittlich noch immer höher ausfällt. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend spricht in diesem Zusammenhang von einer monatlichen Durchschnittsrente um die 650 Euro. Das ist gerade mal die Hälfte dessen, was Männer durchschnittlich als Rente erhalten. Obwohl Frauen sich und ihre Familie besser für die Zukunft absichern möchten, geben sie die Finanzplanung laut YouGov noch immer häufig an den Partner ab. Wer die Dinge lieber selbst in die Hand nimmt, informiert sich idealerweise rechtzeitig über zeitgemäße Geldanlagen.

Frauen wollen ihre Familie versorgt wissen

Wie Einkommensstudien bestätigen, verdient die Frau in etwa zehn Prozent aller Familien mehr als der Mann. Diese Entwicklung ist der Frauenrechtsbewegung zu verdanken und gilt mit als deren größter Erfolg. Genau wie alleinverdienenden Frauen sorgen sich Besserverdienerinnen in vielen Fällen insbesondere um das Wohl ihrer Familie, sollte ihnen unerwartet etwas zustoßen. Mit Risikolebensversicherungen sichern viele Mütter ihre Familie finanziell für den Fall aller Fälle ab. Angesichts von über einer Million alleinerziehenden Müttern in Deutschland sind solche Versicherungen längst zu einer Geldanlageform geworden, die bei Frauen mit Familie großen Anklang findet. Auch abgesehen von sinnvollen Investitionen wie dieser investieren Frauen ihr Geld laut YouGov besser als Männer. Gemäß einer SigFig-Studie legen sie auf dem Aktienmarkt besonnen ein dauerhaft sicheres Portfolio aus bevorzugt Renten- und Mischfonds an, während Männer eher auf kurzfristige Rendite aus sind.

Ein festes Depot für eine sichere Zukunft

Dank ihres besonnenen Vorgehens und ihrer Planungsfähigkeit gelingt es Frauen vergleichsweise öfter, ein festes Depot für ihre finanzielle Zukunft aufzubauen. Totalverluste sind bei Anlegerinnen eher selten zu beobachten. Hochrisikoanlageformen sind eher eine männliche Domäne. Dasselbe gilt noch immer für zeitaufwendige Anlagearten wie Immobilienanlagen. Ein Grund dafür ist der Zeitdruck, mit dem insbesondere Frauen aktuell zu kämpfen haben. Obwohl die traditionelle Rollenverteilung mittlerweile aufweicht, sind Frauen durchschnittlich noch immer zeitintensiver in die Kinderbetreuung eingebunden, erledigen nach wie vor die meiste Hausarbeit und sind außerdem die Hauptakteure, was die Pflege kranker Familienmitglieder betrifft. Alles davon erledigen sie in einem Großteil der Fälle neben einem zusätzlich fordernden Berufsalltag.


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