Website-Icon xtranews – das Newsportal aus Duisburg

Der Duisburger Arbeitsmarkt im Juni

Arbeitslosenzahl im Juni:                                        29.216
Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vormonat:     -289
Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vorjahr:       -2.094
Arbeitslosenquote im Juni:                           11,4%
Arbeitslosenquote im Vormonat:                  11,5%
Arbeitslosenquote im Vorjahr:                   12,4%
 
 
„Die Rahmenbedingungen für den Duisburger Arbeitsmarkt passen: Die Beschäftigung steigt kontinuierlich, es gibt viele offene Stellen, der Rückgang bei den Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahr hält unverändert an“, so die Einschätzung von Astrid Neese, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Duisburg. „Von dieser Entwicklung profitieren auch Langzeitarbeitslose, deren Zahl gegenüber dem Vorjahr weiter zurückgeht. Allerdings brauchen weiterhin 13.115 Langzeitarbeitslose ihre Chance auf Teilhabe am Arbeitsleben und neue Beschäftigung. Wir in Duisburg setzen daher auf den sozialen Arbeitsmarkt, um auch diesen Menschen längerfristige Perspektiven eröffnen zu können.“
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
 

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
am Arbeitsort Duisburg
Dezemberwerte 2012 bis 2017

Die positive Entwicklung der Beschäftigung in Duisburg in den letzten Jahren hält weiter an. Der aktuelle Wert von Dezember 2017 liegt um 4.313 Beschäftigte über dem Vorjahreswert (+2,5 Prozent). Vom Beschäftigungsaufbau in Duisburg profitierten Männer (+2,9 Prozent) und Frauen (+ 2 Prozent) und auch der Vollzeit- (+1,3 Prozent) und der Teilzeitbereich (+6,3 Prozent).

Die höchste Steigerung der Beschäftigung zum Vorjahreszeitpunkt liegt bei der Betrachtung der Wirtschaftsbereiche in der Arbeitnehmerüberlassung (+1.158 Beschäftigte). 5,7 Prozent der Beschäftigten arbeiten in Duisburg in der Zeitarbeit (letzte Erhebung Juni 2017), in NRW sind es 3,1 Prozent.
Weitere Wirtschaftsbereiche, in denen ein deutlicher Beschäftigungszuwachs erkennbar ist: Handel, Instandhaltung/Reparatur von Kfz, sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (u.a. Wach- und Sicherheitsdienste, Gebäudereinigung, Reisebüros, Hausmeisterdienste und Callcenter), Baugewerbe, Heime und Sozialwesen, Öffentliche Verwaltung, Verkehr und Lagerei. Auch im Gesundheitswesen, im Gastgewerbe, bei den sonstigen Dienstleistungen/privaten Haushalten und im Bereich Wasser/Abwasser/Abfall gibt es eine positive Entwicklung.
Arbeitslosigkeit
Mit 29.216 arbeitslos gemeldeten Duisburgerinnen und Duisburgern waren im Juni 2018 289 oder 1 Prozent weniger Personen als noch im Mai 2018 von Arbeitslosigkeit betroffen. Im Juni des Vorjahres waren 31.310 Menschen arbeitslos gemeldet, 2.094 Personen oder 6,7 Prozent mehr als in diesem Juni.
Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 11,4 Prozent gesunken. Im Juni des Vorjahres lag sie bei 12,4 Prozent und damit um einen Prozentpunkt über dem aktuellen Wert.
Die Zugänge in Arbeitslosigkeit insgesamt sind im Juni um 955 oder 15,3 Prozent niedriger als im Vormonat ausgefallen. Die Zahl der Zugänge ist damit von 6.224 im Mai auf jetzt 5.269 gesunken. Im Juni des Vorjahres lag die Zahl der Zugänge in Arbeitslosigkeit um 423 oder 8,7 Prozent unter den Zugängen in Arbeitslosigkeit in diesem Juni.
Von den 5.269 neu gemeldeten Arbeitslosen kamen im Juni 1.090 aus einer vorhergehenden Erwerbstätigkeit am 1. Arbeitsmarkt. Im Vormonat meldeten sich 1.297 Menschen aus einer Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt arbeitslos.
Die Abgänge aus Arbeitslosigkeit insgesamt betrugen im Juni 5.582. Das waren 963 oder 14,7 Prozent weniger als im Mai und 384 oder 7,4 Prozent mehr als vor einem Jahr im Juni 2017. 1.082 Menschen konnten wegen der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit am 1. Arbeitsmarkt ihre Arbeitslosigkeit beenden (Mai 2018: 1.256).
Arbeitslosigkeit nach Personengruppen
Mit 2.476 Personen waren im Juni 26 oder 1,1 Prozent mehr junge Leute von Jugendarbeitslosigkeit betroffen als noch im Mai (2.450). „Dieser leichte Anstieg muss uns keine übermäßigen Sorgen bereiten. Im Sommer naht das Schuljahres – bzw. Ausbildungsende und es melden sich in dieser Zeit mehr junge Menschen arbeitslos. Fachkräfte sind begehrt, daher finden nach der Urlaubszeit die Ex-Azubis regelmäßig schnell einen neuen Arbeitsplatz“ so Astrid Neese. Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegen die Zahlen um 254 oder 9,3 Prozent unter dem Wert von Juni 2017 (2.730).
Die Zahl der über 50jährigen Arbeitslosen sank im Juni um 30 oder 0,4 Prozent auf aktuell 8.506 (Vormonat 8.536) und liegt um 81 (-0,9 Prozent) unter dem Vorjahreswert.
Die darin enthaltene Zahl der arbeitslosen Personen über 55 Jahre stieg im Juni leicht im Vergleich zum Vormonat von 4.964 auf jetzt 4.981. Hier waren im Vorjahresmonat 5.003 Personen arbeitslos gemeldet. In dieser Altersgruppe sind somit 22 Personen oder 0,4 Prozent weniger als im Juni 2017 arbeitslos gemeldet.
Im Juni ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen gegenüber Mai gesunken und liegt aktuell bei betroffenen 13.115 Personen; -71 oder -0,5 Prozent (Vormonat 13.186). Der aktuelle Wert befindet sich damit um 727  Personen oder 5,3 Prozent unterhalb des Vorjahresmonats.
 
Im Berichtsmonat sank die Zahl der arbeitslosen Ausländerinnen und Ausländer auf jetzt 11.669 (-128 oder –1,1 Prozent), davon befinden sich 10.237 in der Grundsicherung. Dies sind in beiden Rechtskreisen zusammen 817 oder 6,5 Prozent weniger als im Juni des Vorjahres.
 
 
Geflüchtete Menschen
In Duisburg sind 4.964 Arbeitssuchende im Kontext Flucht/Asyl gemeldet. 2.269 Personen darunter sind arbeitslos. Rund 93 Prozent der Arbeitssuchenden im Kontext Flucht/Asyl werden vom jobcenter Duisburg in der Grundsicherung betreut.
 
 
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
Betrachtet man die Arbeitsmarkt-Entwicklung getrennt nach den beiden Rechtskreisen SGB III und SGB II, so sank die Arbeitslosenquote im Versicherungsbereich (SGB III) auf 2 Prozent (Vormonat: 2,1 Prozent). Der Juni-Wert 2018 liegt damit um 0,2 Prozentpunkte unter dem Niveau von Juni 2017 mit 2,2 Prozent.
Im aktuellen Monat waren 5.238 Duisburgerinnen und Duisburger im Versicherungsbereich arbeitslos gemeldet. Das sind 49 oder 0,9 Prozent weniger arbeitslose Personen als noch im Mai (5.287). Vor einem Jahr, im Juni 2017, waren in der Betreuung der Agentur für Arbeit 316 oder 5,7 Prozent mehr Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen.
 
Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)
In der Grundsicherung (SGB II) blieb die Arbeitslosenquote bei 9,4 Prozent. Im Vorjahr lag sie im Juni bei 10,2 Prozent.
23.978 Personen (-240 und -1 Prozent) waren im Juni in der Grundsicherung arbeitslos gemeldet (Mai: 24.218). Im Vergleich zum Juni 2017 sind in der Grundsicherung aktuell 1.778 Menschen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen als vor einem Jahr.
Arbeitskräftenachfrage
927 neue Stellen wurden der Agentur für Arbeit aktuell gemeldet. Das sind 161 oder 14,8 Prozent weniger als im Vormonat (Mai 2018: 1.088) und 160 oder 14,7 Prozent weniger als im Juni 2017.
Der Bestand an gemeldeten Stellen ist im Juni erneut gestiegen und liegt aktuell bei 4.441 Stellenangeboten (+54, +1,2 Prozent im Vergleich zu Mai). Damit bewegt sich der aktuelle Monat etwas über dem Stellenbestand des Vorjahresmonats (4.358 Stellenangebote im Juni 2017, +83 Stellen / +1,9 Prozent).
 
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung ist im Juni weiter gesunken – um 437 Personen oder 1,1 Prozent auf aktuell 38.661 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr sank sie in Duisburg deutlich um 1.919 Personen oder 4,7 Prozent. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung ist im Juni gegenüber dem Vormonat leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 75,6 Prozent gestiegen (Vergleich Vorjahresmonat 77,2 Prozent). Die Unterbeschäftigungsquote liegt im aktuellen Berichtsmonat bei 14,7 Prozent; Vormonat: 14,8 Prozent (-1 Prozentpunkt gegenüber Juni 2017).
In den Wert der Unterbeschäftigung fallen neben den Arbeitslosen auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit sowie Personen für die bestimmte gesetzliche Sondertatbestände gelten. Bei der Betrachtung der Arbeitslosigkeit spielt die Unterbeschäftigung eine wichtige Rolle. So sind im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt mit aktuell 1.518 Teilnehmerinnen und Teilnehmern 85 Personen weniger als vor einem Jahr in beruflicher Weiterbildung. 195 Personen mehr als im letzten Jahr befinden sich in einer sogenannten Fremdförderung (aktuell 1.743). Das sind Förderungen, die nicht von der Agentur für Arbeit oder dem jobcenter Duisburg finanziert werden – insbesondere notwendige Sprach- und Integrationskurse für geflüchtete Menschen. Zur Unterbeschäftigung zählen außerdem Arbeitsgelegenheiten, an denen zurzeit 1.698 Personen (170 weniger als zum Vorjahreszeitpunkt) teilnehmen.
 
Die mobile Version verlassen