Moderatorin Kathrin Müller Hohenstein brachte ihren Sohn mit zur Sendung. „Er ist erst zum zweiten Mal vor Ort.“ So die 52-Jährige Moderatorin. Die gebürtige Erlangerin führt eloquent durch die Sendung. Ein netter Scherz mit den Zuschauern vor dem offiziellen Sendetermin ist ebenfalls drin, es geht menschlich zu beim ZDF, so findet Müller Hohenstein ihren Freund des Tages in einem FCN-Fan der sich unter das Publikum gemischt hatte. „Der Club steigt morgen auf.“, da waren sich Zuschauer und ZDF Mitarbeiterin schnell einig. Neutralität bei der Berichterstattung genießt eine sehr hohe Priorität bei den Verantwortlichen und das spürt auch der Fan vor Ort. Es ist schön zu sehen, wie sich die Zuschauer trotz unterschiedlichen Trikots auf Augenhöhe konstruktiv unterhalten. Die Sendung am vergangenen Samstag war eine Live-Sendung (23:00 Uhr), da der vorletzte Spieltag in der Bundesliga viele Spannungen mit sich brachte. Ereignisse von denen eben live berichtet werden sollte um die Exklusivität beizubehalten. Die Abläufe sind klar und jeder Mitarbeiter erfüllt seine Aufgabe mit Leidenschaft, egal ob an der Schranke beim Einfahren des Fahrzeuges, Zugangskontrolle, Platzeinweiser und dem Mitarbeiterstamm an der Front. Die Atmosphäre beim „Zweiten“ ist eine besondere, da sich der Zuschauer direkt wohlfühlt. Am Bildschirm haben viele neutrale Betrachter das Gefühl direkt vor Ort zu sein. Es ist tatsächlich so, vor Ort merkt man, dass es kaum einen Unterschied gibt als der Besuch vor Ort außer natürlich die Betrachtung der Räumlichkeiten. Ein Applaus wird nicht vorgegeben, wie beispielsweise bei zahlreichen TV-Shows, nein der Besucher in der Sendung ist nicht gekauft, animiert, sondern darf sich frei entfalten.
Ein weiterer Höhepunkt der Sendung war der Besuch von zwei Spielern des FSV Mainz 05 Nico Bungert und Stefan Bell. Beide waren nach ihrer Ankunft in Mainz direkt ins Studio gefahren, um sich den Fragen der Moderatorin zu stellen. Die zahlreich anwesenden Mainzer feierten ihre Helden mit einem umfangreichen Applaus. Bell bezeichnete Bungert sogar als absoluten Führungsspieler. „Bungert ist ein Spieler der im Hintergrund die Strippen zieht und einen großen Anteil am Erfolg des FSV hat“, lobte Bell seinen Kollegen in höchsten Tönen. Es kam irgendwie die Stimmung der alten Mainzer Boy-Group in Persona von André Schürle, Adam Szalai und Lewis Holtby auf. Sie wirkten damals ebenfalls als echte Einheit.
Der Zuschauer sieht bei den Live-Sendungen eben den echten Profi, was die Sendung über Jahrzehnte ausmacht. Es wird kein Blatt vor den Mund genommen und der sonst so abgeschottete Zuschauer kann Informationen entnehmen oder den Spieler besser kennenlernen. (Legendär ist u.a. auch das Duell zwischen Hoeneß und Daum). Das ist auch eines der vielen Erfolgsrezepte warum sich das aktuelle Sportstudio über Jahre auf dem Markt als Zuschauermagnet hält, trotz der großen Konkurrenz. Viele Sendungen kamen und gingen, aber das aktuelle Sportstudio hat heute noch seinen festen Platz auf der Röhre. Abgeschlossen wird die Sendung meist mit dem legendären Torwandschießen, wo der Fan oder Amateurfußballer auf den Profi trifft. 6 Treffer gelangen noch keinem.