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Duisburg: Lehrerin Joanna Lenz-Khomani unterrichtet Deutsch für Profis

Im Januar startete der Deutschkurs für Mitarbeiterinnen der Serva GmbH. Die Reinigungskräfte aus der Türkei, Polen und Afrika sollen leichter mit ihren Kolleginnen und den Bewohnern der AWOcura-Seniorenzentren ins Gespräch kommen.

Vor der Lernpause in den Osterferien zieht Barbara Bannasch, die Leiterin des Geschäftsbereichs bei der AWO-Tochtergesellschaft, eine positive Zwischenbilanz: „Die Frauen sind sehr motiviert und haben gesagt, dass sie gern noch mehr Unterricht hätten. Wir wollen das Projekt bis zum Sommer fortführen.“

Die Kursleiterin Joanna Lenz-Khomani macht jeweils donnerstags ab 9 Uhr in einem der Räume des AWOcura-Seniorenzentrums Lene Reklat in Rheinhausen die Frauen sprachfit. Aus gutem Grund: Dienstliche Telefonate oder der kleine Schwatz mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Apartments fallen mit größerem Wortschatz deutlich leichter. Zwei Unterrichtsstunden pro Woche lernen die Mitarbeiterinnen „Deutsch für den Dienst und das Leben“.

Die AWO-Tochtergesellschaft bringt die Reinigungskräfte kostenlos auf Kurs. Insgesamt 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind als Reinigungskräfte bei der Serva beschäftigt. „Bei elf neuen Kräften ist uns aufgefallen, dass sie sich mit der deutschen Sprache noch schwer tun. Unser Geschäftsführer Veysel Keser hatte deshalb die Idee, sie mit Hilfe eines Sprachkurses zu fördern“, erklärt Barbara Bannasch.

Das Angebot ist freiwillig. Der Unterricht findet in der Freizeit statt. Barbara Bannasch: „Wir haben in den vergangenen Wochen gesehen, dass die Frauen sehr gern zum Kurs kommen und mit viel Eifer lernen. Wir waren zunächst unsicher, ob dieser Kurs gut funktioniert. Jetzt wissen wir, dass wir damit richtig liegen und wollen ihn deshalb bis zum Sommer fortsetzen.“

Die Bereichsleiterin Barbara Bannasch hat mit der Kursleiterin Joanna Lenz-Khomani die konkreten Inhalte des Sprachkurses abgestimmt. Da geht es um Fachbegriffe, die für den Arbeitsablauf notwendig sind, und um Redewendungen für die kleinen Sprachmomente zwischendurch. Joanna Lenz-Khomani sieht den Erfolg des Kurses: „Was wir lernen, können die Frauen sofort anwenden und bei der Arbeit praktisch üben. Das erleichtert, sich die Vokabeln zu merken und es wird schnell deutlich: Wir wissen, wofür wir lernen.“

Nicht zuletzt bewahrheitet sich: Jeder fühlt sich besser in einer Welt, in der er verstanden wird und selbst versteht, was gerade gesprochen wird.

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