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Borussia Dortmund – Eintracht Frankfurt – Batshuavi-Show lässt die Gelbe Wand explodieren – Wahnsinn in Dortmund!

Der BVB empfing am Sonntagabend den Tabellennachbarn aus Frankfurt zum Kräftemessen in der Fußballbundesliga. Die Eintracht kann mit ihrer bisherigen Spielzeit mehr als zufrieden sein, denn die Adler mischen mit im großen Geschäft mit und zwar nicht im Abstiegskampf, sondern im Kampf um die begehrten Champions-League Plätze. Das Kovac-Team ist zusätzlich auch noch im Halbfinale des DFB Pokals. Antreten muss man im Pokal beim FC Schalke 04, ein Sieg gegen die Königsblauen würde der zweite Einzug ins Finale hintereinander bedeuten und der Eintracht-Tross könnte die Hotels in der Hauptstadt buchen. Es läuft also rund in Frankfurt, erinnert man sich an die Zeiten, wo es Saison für Saison nur um den Klassenerhalt ging, nun zittert man am Main um die schöneren Dinge des Fan seins.

Stöger stabilisierte Borussia in der Liga – International ist man nicht auf Augenhöhe 

Beim BVB dagegen stabilisiert sich die Situation. Peter Stöger und sein Co Manfred Schmid impften dem Team nach der Bosz-Ära neue Impulse ein. Der BVB in der Liga zumindest wieder stabil unterwegs, ob es mit Peter Stöger nach dem Saison weitergeht steht noch offen. International läuft es für den BVB noch nicht so wie erhofft. In der Königsklasse ist man früh ausgeschieden und in der Euro-League musste man sich zuletzt im heimischen Signal-Iduna Park RB Salzburg geschlagen geben. Die Chancen auf einen Verbleib im internationalen Geschäft sind sehr gering, aber nicht unmöglich. Der Fußball schreibt gerne spannende Geschichten.

Stimmung auf den Rängen fantastisch – 5000 Gäste Fans

Die Stimmung im Signal Iduna Park war trotzdem wie immer im Gänsehaut-Bereich. Die Gelbe Wand in Dortmund ist weltweit sehr anerkannt und beliebt. In Deutschland ist sie quasi ein Denkmal des Fußballs. Der BVB setzte in der Anfangsphase die größeren Akzente in Puncto Offensivarbeit und konnte sich einige Torchancen erarbeiten. Belohnt wurde das Engagement der Borussia durch ein Eigentor von Russ in der 12. Spielminute. Der Jubel in Dortmund nach diesem Treffer deshalb ein wenig verhalten. Die SGE konnte sich über große Anhängerschaft in Dortmund freuen. Der Gästeblock war ausverkauft. Rund 5000 Fans begleiteten die Eintracht vom Main an die Ruhr. „Wir versuchen jedes Jahr mit nach Dortmund zu fahren. Das ist ein Erlebnis, Wahnsinn.“ so Stefan. V ein Fan der Hessen. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte dominierte das Stöger-Team die Partie. Auffällig war an diesem Sonntagabend die Anfälligkeit der Eintracht-Defensive. Es erfolgte nicht der gewohnte Zugriff in 1/1-Situationen. Die Konsequenz aus diesem Verhalten war, dass die Gastgeber über große Räume für die Spielverlagerung verfügten. Der BVB nutzte diese konsequent, jedoch fehlte es an der letzten Konsequenz vor dem Gehäuse der Eintracht. Zur Halbzeit ging der BVB mit einer schlussendlich verdienten 1:0 Führung in die Katakomben.  In Hälfte 2 agierte die Kovac-Elf  selbstbewusster und der BVB zog sich ein wenig zurück, so dass die Gäste aus Frankfurt über die größeren Spielanteile verbuchen konnten.  In der 75. Spielminute konnte Jovic dann das 1:1 erzielen. Die Freude bei der Eintracht zu diesem Zeitpunkt groß. Die komplette Bank sprang auf und freute sich über den Treffer. Nur Manager Bruno Hübner blieb sitzen, ahnte er die folgende Dramatik? Peter Stöger und sein Co Schmid agierten, brachten Winter-Neuzugang Batshuavi. Ein kluger Schachtzug, denn er gab nach Vorlage von Pulisic (Note 2!) in der 77. Spielminute die richtige Antwort und markierte die 2:1 Führung für den BVB.

Wahnsinn begann erst in der Nachspielzeit

Viele der 81.360 Zuschauer werden sich geärgert haben, dass sie bereits einige Minuten vor Abpfiff gegangen sind, denn in der Nachspielzeit folgte die Ekstase auf dem Spielfeld, aber auch auf den Rängen. Danny Blum erzielte das 2:2 in der 90. Spielminute + 1 nach Vorlage von da Costa. Ein herrlicher Treffer. Der Jubel auf Eintracht-Seite kannte keine Grenzen. Peter Stöger nahm diesen Gegentreffer mit einer wahnsinnigen Gelassenheit entgegen, er wirkt in seinem ganzen Handeln sehr sachlich und lässt sich von Emotionen nicht mitreisen. Die Eintracht-Bank forderte nach diesen 2:2 Ausgleichstreffer den Abpfiff. Schiedsrichter  Deniz Aytekin ließ aber weiterspielen. Bis zur 94. Spielminute. Hier nahm die Batshuayi-Show das Ende, er konnte nach Vorlage von Piszczek das 3:2 für den BVB markieren. Der Jubel war grenzenlos. Das ganze Stadion inklusive Stadionsprecher-Legende Norbert „Nobby“ Dickel waren außer Rand und Band. Nicht alle, denn Peter Stöger jubelte nicht, er sah es sachlich. Der BVB konnte mit diesem Laste-Minute-Sieg einen Meilenstein um die Champions-League Plätze setzen. Die Ruhrgebietsvereine Dortmund und Schalke blühen auf, kämpfen um die Vizemeisterschaft.

Eintracht: Hradecky – Abraham(C), Russ, Salcedo (79. Blum) – da Costa, Hasebe, Boateng, Chandler – Wolf, Rebic (46. de Guzman), Haller (67. Jovic)

 

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