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Schulsituation zum Schulbeginn weiter in NRW -also auch in Duisburg- dramatisch

Als Angela Merkel vor zwei Jahren ihr “Wir schaffen das.” verkündete, wußte sie nicht wo das hinführt. Denn das dicke Ende steht noch bevor, die Bildungs-, Gesundheits- oder Sicherheitsbereiche gehen wie die öffentlichen Finanz- oder Sozialsysteme zum Glück nicht sofort in die Knie, aber immer mehr Ex-Gutmeinende sagen inzwischen meist hinter vorgehaltener Hand: “Wir schaffen das nicht mehr.”

Die rotgrüne NRW-Landesregierung wurde abgewählt, nicht zuletzt weil sie entgegen aller Versprechungen (Kraft: „Wir lassen kein Kind zurück.“) ein großes Schulchaos angerichtet hatte. Neben den Altproblemen wie verbummelte Schulsanierungen stellte eine weltfremde, unausgegorene Inklusionspolitik die gesamten Erziehungs- und Bildungseinrichtungen vor neue Probleme. Und dann kam dazu die Seiteneinsteigerproblematik durch die Massenzuwanderung in kaum zu bewältigenden Größenordnungen. Rotgrün jubelte, doch anstatt sich den Folgeproblemen zu stellen, zeigten sie sich unflexibel, auch was die landesweite Forderung nach Rückkehr zum G9-Abitur betraf.
CDU und FDP konnten ev. deshalb gewinnen, weil sie das Schulchaos nicht zu leugnen versuchten. Allerdings erwähnten sie das Problemfeld der Seiteneinsteiger auch immer nur am Rande.

Kurz vor Schulbeginn in dieser Woche hatte nun die neue FDP-Bildungsministerin Gebauer ihren ersten großen öffentlichen Auftritt. Doch es erschreckt, dass auch sie das mit Abstand größte Problem von zehntausenden Seiteneinsteigern komplett außen vorlässt. Die Folgeprobleme sind weder mit der Forderung nach mehr LehrernInnen, die es gar nicht gibt, zu lösen, noch können die einzelnen Schulen damit weiter allein gelassen werden. Weil die Probleme akut sind, können sie auch nicht einfach vertagt oder verschoben werden.

Frau Gebauer (FDP)  äusserte in ihrer Rede u.a. zu fehlenden Lehrern/Innen folgendes:

„In NRW kann in diesem Schuljahr, das am kommenden Mittwoch beginnt, nur etwas mehr als jede zweite der zur Verfügung stehenden Stellen besetzt werden, nämlich 53 Prozent. In Zahlen: Von 5.407 offenen Stellen können 2.139 bisher nicht besetzt werden, bei 385 läuft das Verfahren noch. Vor allem an Grundschulen, Förderschulen und Berufskollegs sei die Situation dramatisch.“

Ich sage dazu nur: Wer in einem Land wie Deutschland, das von guter Bildung lebt, derart unfähig mit dem Thema umgeht, verdient es nicht gewählt zu werden. CDU und FDP müssen jetzt liefern.

Frage: Wo ist der- oder diejenige die man stattdessen wählen kann wenn die es auch nicht schaffen?

Und: Die Kids von heute können solange gar nicht warten.

 

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