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Silicon Valley in Duisburg? Nein?

Der neue Wirtschaftsminister in NRW plant ein Silicon Valley im Rheinland. Soweit so gut abgekupfert aus Büchern wie „Wie mache ich auf mich aufmerksam?“, fraglich nur wo im Rheinland ein Valley ist – geografisch.

Wie dem auch sei, Herr Pinkwart von der FDP will neu, hipp und modern daherkommen und da machen sich solche Ankündigungen gut, und sie machen Mut. Now we are waiting auf viele tolle Start-Ups und Arbeitsplätze, ganz so wie in den USA.

Silikon Tal im Rheinland, aber nicht in Duisburg, Duisburg eher ein Tal der Tränen? Foto: pixabay.com

 

Nur in Deutschland springen da oftmals mit einigen 100-Tausendern irgendwelche Fördertöpfe ein, wo es im Mutterland der Garagen-Gründungen Business Angels mit richtig fetter Kohle sind. Sinnigerweise sogar ausgewanderte Deutsche.

Es sei daran erinnert, daß fast alle großen Player der letzten Jahre von dort kommen. Aus Europa und Deutschland? Fehlanzeige. Deshalb müssen wir, bzw. Heiko Maas, ja Gesetze machen, die uns vor den bösen Amis schützen und uns mit deren Steuergebahren auf Irgendwas-Island rumschlagen.

Mit anderen Worten: Ein Silikon Tal kann man nicht verwaltungstechnisch oder politisch herbeireden, es wächst aus der Investszene, weil diese auf eine Gründerszene trifft. Wenn ich mir die letztgenannte in Deutschland angucke, dann denke ich sofort an die Zahl derer die sich lieber auf Jobs in Verwaltung und Politik bewerben, als sich risikoreich selbständig zu machen.

Also Herr Pinkwart: Was nutzt ein Silicon Valley irgendwo in NRW, wenn den Leuten der Mut und Sinn fehlt zu gründen? Ich weiß genau, daß wollen Sie ändern, tja, aber dazu sind die Sozialbedingungen in Deutschlands Verwaltung und Politik einfach zu gut, die Fördertöpfe zu klein, ebenso wie der Mut zum Risiko, sowohl als Gründer als auch auch als Fördertopfverwalter.

Was uns Duisburger betrifft, so sind wird bei dem Pinkwartschen-Vorhaben natürlich vollkommen außen vor. Das sollte uns nicht weiter stören, denn es trifft in ganz NRW so gut wie jede andere Kommune und Stadt, außer eben nicht die wichtigsten, besten, bekanntesten im Rheinland, na, Sie wissen schon: Düsseldorf und Köln, die Karnevalshochburgen. Wer hätte das gedacht. Herr NRW-Pinkwart meint eben nicht NRW, auch nicht das ganze Rheinland, sondern nur bestimmte Städte.

Da sich aber kürzlich etliche Verantwortliche aus Duisburg -vom OB bis zum GF der IHK- für den Anschluß Duisburgs an das Rheinland stark gemacht haben und auch gekriegt haben was sie wollten, erwarte ich nun von eben diesen Leuten einen Aufschrei in Richtung Düsseldorf, äh, Pinkwart.

Und da man nun als SPD in der Landtagsopposition sitzt, erwarte ich das auch von der ach so für Duisburg bemühten Frau Sarah Philipp.

Die können sich dann gleichmal mit SPD-Startup-Förderaltlasten aus der letzten NRW-Legislatur wie z.B. dem www.hub.ruhr mit Sitz in Essen beschäftigen, da kann ich auch nicht erkennen was Sinnvolles dabei herauskommt, außer das Geschäftsführer teuer bezahlt werden. Der Förderitis sei Dank. Übrigens ist Duisburg über die GFW auch dort involviert.

Während ich Bescheuerter und Bekloppter mich beschäftigungs-therapeutisch mit einem möglichen DOC rumschlagen muß, läuft der Rest der Welt an mir vorbei, nein er hat mich bereits überholt.

Ich mache mir noch Gedanken über das Shoppen in Läden und an Marktständen, über Einzelhändler die partout den Anschluß verlieren wollen, weil jammern besser scheint und immer die anderen schuld sind, während die Amazons der Welt bereits in meinem Wohnzimmer hausen.

In diesem Sinne: Alaaf, oder I love oder I laugh Pinkwart.

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