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LINKE NRW: „Drugchecks in NRW notwendig“

Einer Meldung der Essener Polizei zufolge verstarb vermutlich nach der Einnahme von Drogenpillen in einer Diskothek am heutigen Dienstagmorgen ein 27-jähriger Essener in einem Krankenhaus. Vier weitere Betroffene werden behandelt. Die Polizei hat eine Warnmeldung an alle Drogenkonsumenten herausgegeben.

„Der Todesfall macht betroffen und zeigt die Gefahren des illegalen Drogenmarkts auf“, erklärt der innenpolitische Sprecher der Partei Die Linke in Nordrhein-Westfalen, Jasper Prigge.

„Wer Drogen konsumieren will, lässt sich von Verboten nicht davon abhalten. Dabei ist oftmals völlig unklar, welche Substanzen überhaupt gerade in Ecstasy-Pillen verarbeitet wurden. Notwendig sind daher Angebote zur Untersuchung der Pillen, um Risiken zu minimieren“, erklärt Jasper Prigge weiter.

In zahlreichen europäischen Ländern wie der Schweiz, den Niederlanden und Österreich gibt es bereits sogenannte Drugcheck-Projekte. Konsumenten können dort die von ihnen illegal erworbenen Pillen auf deren Zusammensetzung untersuchen lassen, zudem gibt es ständig aktualisierte Warnmeldungen vor bestimmten Pillen im Internet.

Die Linke in NRW fordert entsprechende, niedrigschwellige Drugcheck-Projekte als Teil der Drogenprävention auch in NRW. Dazu Jasper Prigge weiter:

„Die Schadensminimierung, in der Fachsprache ‚harm reduction‘, muss in der Drogenpolitik in NRW eine größere Rolle spielen. Kriminalisierung und Moralisierung von Drogenkonsum löst keine Probleme. Neben einer umfassenden Aufklärung über Wirkstoffe und Gefahren von Drogen benötigen wir mehr konkreten Hilfen für Menschen, die Drogen konsumieren, um die Gefährdung von Menschenleben zu minimieren. Dazu gehört, dass Menschen zumindest wissen, was sie überhaupt einnehmen.“

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