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Kinder im Kreis Mettmann sollen die Kurve kriegen

Das NRW-Präventionsprojekt „Kurve kriegen“ wird von bislang elf auf insgesamt 19 Standorte ausgebaut. Innenminister Ralf Jäger stellte heute in Mettmann den neuesten Standort vor. Träger im Kreis Mettmann ist der Caritas-Verband. „Das Projekt wirkt frühzeitig und ganz gezielt Kinder- und Jugendkriminalität entgegen. Und es ist wirtschaftlich“, sagte Innenminister Ralf Jäger.

NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD)
Foto: Thomas Rodenbücher

Auch in Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen, Mönchengladbach, Münster, Oberhausen sowie in Paderborn wird es künftig Projekt-Standorte geben.

Eine von der Landesregierung in Auftrag gegebene Studie fand heraus, dass 40 Prozent der Teilnehmer nicht mehr straffällig wurden, nachdem sie das Programm durchlaufen hatten. Jedem in „Kurve kriegen“ investierten Euro stehe ein Nettonutzen von bis zu zehn Euro gegenüber in Form ersparter sozialen Folgekosten, zum Beispiel für Erziehungshilfe, Haft und Resozialisierung.

„Das sind eindrucksvolle Zahlen. Der Erfolg von „Kurve kriegen“ ist aber nicht in erster Linie ein wirtschaftlicher, sondern ein gesellschaftlicher“, betonte Jäger. „Wir verhindern, dass diese Jungen und Mädchen ihre Opfer weiter verprügeln, ausrauben oder erpressen.“ Dafür arbeiten pädagogische Fachkräfte direkt in den Polizeidienststellen gemeinsam mit den Beamten.

Seit 2011 setzt die Landesregierung auf das Konzept. Bislang gibt es elf Standorte. In Aachen, Bonn, Bielefeld, Bochum, Dortmund, Duisburg, Hagen, Köln, Wesel, im Rhein-Erft-Kreis und im Ennepe-Ruhr-Kreis.

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