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Moers: DGB unterstützt Menschenkette gegen Rechts

Der DGB-Ortsverband Moers und der DGB-Kreisverband Wesel unterstützen die Menschenkette gegen Rechts am Samstag, den 30. Januar in Moers vom Kastellplatz zum Synagogenbogen in der Altstadt und rufen auch die Gewerkschaftsmitglieder auf, sich an der Aktion zu beteiligen.

Einen großen Erfolg nennt der Vorsitzende des DGB-Kreisverbandes Wesel, Arnold Stecheisen, die Bereitschaft der Menschen in Moers; Willkommenskultur mit Leben zu erfüllen: „Sowohl die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer/innen als auch die hauptamtlichen Kräfte von Stadtverwaltung, DRK und Wohlfahrtsverbänden genießen unsere volle Anerkennung und Unterstützung.“

Den vor Terror und Krieg geflohenen Menschen ein Obdach und Hilfe zu gewähren sowie ihnen mit Respekt zu begegnen, sei nicht nur für Christen und Gewerkschafter, sondern für alle zivilisierten Menschen selbstverständliche Pflicht. Angst vor Fremden sei am leichtesten zu begegnen, indem man zunächst fremde Menschen kennenlernt.

An der Entsolidarisierung in Europa sind nach Auffassung des DGB nicht die Flüchtlinge schuld, sondern eine Austeritätspolitik, die vor allem junge Menschen in die Arbeitslosigkeit treibt – europaweit sind es 4,5 Millionen, denen damit eine Perspektive fehlt. Der Politikwechsel für ein soziales Europa sei überfällig. Bei der Debatte um die Flüchtlinge müssten die Regierungen endlich einen klaren proeuropäischen Kurs einschlagen: „Schengen einzureißen wäre ein Desaster, es wäre gesellschaftlich wie wirtschaftlich Gift für Europa. Die Freizügigkeit muss erhalten bleiben“, fordert Arnold Stecheisen. „Wer die Zahl der Flüchtlinge reduzieren will, muss Ursachen bekämpfen wie Krieg und Armut und nicht Grenzen hochziehen.“

Rechtspopulisten, die das Ereignis am Silvesterabend für ihre Zwecke nutzen, setzt Karina Pfau, Vorsitzende des DGB-Ortsverbandes Moers entgegen: „Gewalt gegen Frauen ist abzulehnen und zu bestrafen, egal welcher Hautfarbe oder Herkunft die Männer sind. Dass ausgerechnet Rechtspopulisten, die ansonsten durch frauenverachtende und diskriminierende Aussagen auffallen, sich schützend vor Frauen werfen, zeigt ihre Heuchelei und Menschenverachtung.“

Dass Moers bunt ist und nicht braun, zeigt das Bündnis für Toleranz und Zivilcourage mit der Demo gegen Hass und Gewalt am Samstag, den 30. Januar 2016 um 12.00 Uhr.

Karina Pfau und Arnold Stecheisen wollen weiter in einer toleranten und weltoffenen Stadt leben: „Wir lassen es deshalb nicht zu, dass sich Hass in unserer Stadt breitmacht. Wir wollen, dass alle Menschen mit dem Bekenntnis zu Demokratie und Freiheit, mit Toleranz und gegenseitigem Respekt in unserer Stadt friedlich zusammenleben können. Unser Gemeinwesen ist stark – dies wollen wir den extremistischen Hetzern zeigen.“

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