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DGB Duisburg: Jetzt Fachkräfte von morgen ausbilden

In Duisburg haben sich bisher 3.297 junge Menschen für Ausbildungsplätze beworben, 800 von ihnen haben noch keine Stelle. „Zeitgleich sind noch 845 Stellen unbesetzt“, darauf weist die Vorsitzende des Duisburger DGB, Angelika Wagner, hin. „Jetzt bietet sich den Unternehmen die Chance, junge Menschen als zukünftige Fachkräfte zu gewinnen. Dafür muss manchmal ein bisschen über den Tellerrand hinaus geblickt werden. Manche Bewerber haben vielleicht schon Qualifizierungs- und Beschäftigungsmaßnahmen abgeschlossen, da sie sich bereits im Vorjahr vergeblich um eine Ausbildung bemüht hatten. Es standen ja deutlich weniger Ausbildungsplätze als Bewerber zur Verfügung. Diese jungen Menschen haben bereits gezeigt, dass sie sich qualifizieren wollen, dass sie lernen wollen. Andere haben vielleicht nicht die besten Schulabschlüsse, werden sich aber bei guter Ausbildung als tolle Fachkräfte beweisen können. Es werden viele ergänzende und unterstützende Maßnahmen, wie ausbildungsbegleitende Hilfen, Verbundausbildung und das neue Modell der assistierten Ausbildung angeboten. Unternehmen werden mit der Ausbildung nicht alleine gelassen.“

Der DGB weist daraufhin, dass der Ausbildungskonsens, der Zusammenschluss von Kammern, Arbeitgebern, Landesregierung, Agentur für Arbeit und DGB landesweit das Bereitstellen von zusätzlichen 3.000 Ausbildungsplätzen beschlossen hat. Im letzten Jahr haben in NRW 20.000 Jugendliche keine Ausbildung gefunden. „Bei uns in Duisburg waren es 447 junge Menschen. 20 % dieser Jugendlichen bleiben ihr Leben lang ohne Ausbildung“, so Angelika Wagner weiter „wenn sie nun keine Chance bekommen, droht ihnen leider häufig die Langzeitarbeitslosigkeit. Das müssen wir gemeinsam vverhindern.“

Eine Analyse der Regionaldirektion NRW der Arbeitsagentur gemeinsam mit lokalen Akteuren habe  beispeilsweise im Gesundheit- und Sozialwesen oder auch in der Metallerzeugung und –bearbeitung in der Region Niederrhein künftige Engpässe festgestellt. „Das sind unsere klassischen Branchen – hier muss jetzt ausgebildet werden, damit uns in Zukunft nicht die Fachkräfte fehlen. Vieles hier kann nur produziert werden, vieles kann nur stattfinden, weil wir zur Zeit gut qualifizierte, hoch anerkannte Fachkräfte haben, die die notwendigen Tätigkeiten ausführen!“

Lege man die Kriterien des Bundesverfassungsgerichtes nach einem bedarfsdeckenden Angebot zu Grunde, müssten deutlich mehr Ausbildungsplätze angeboten werden.

Nur 22,3 % der Betriebe in Duisburg bilden überhaupt aus, das sei weniger als im NRW-Durchschnitt. „Es erscheint wenig glaubwürdig, wenn die restlichen Unternehmen sich dieser Verantwortung entziehen und im gleichen Atemzug einen drohenden Facharbeitermangel beklagen“, so Wagner weiter.

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