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Piraten: „Sonderpädagogen sind keine heimliche Vertretungsreserve“

Die Landesregierung bestätigt, dass Sonderpädagogen an Schulen als heimliche Vertretungsreserve genutzt werden. In ihrer Antwort auf die Kleine Anfrage „Inklusion: Missbräulicher Einsatz von Sonderpädagoginnen als heimliche Vertretungsreserve“ zeigt sie auf, dass in inklusiven Klassen oft keine Doppelbesetzung des Unterrichts mit einem Fachlehrer und einem Sonderpädagogen erfolgt.

Monika Pieper, Bildungspolitische Sprecherin der Piratenfraktion NRW:

Foto: Anke Knipschild

„Die Landesregierung stiehlt sich aus ihrer Verantwortung. Alleine den Schulleitungen die Verantwortung für den Einsatz von Sonderpädagogen in der Inklusion zu überlassen, ist eine sträfliche Vernachlässigung der Sorgfaltspflicht gegenüber den betroffenen Kollegen und Schülern.

Daneben gibt die Landesregierung der gemeinsamen Vorbereitung des Unterrichts den Vorrang vor dem gemeinsamen Unterrichten in der Klasse. Doppelbesetzung im Unterricht scheint demnach nicht so wichtig. Vielleicht reicht es der Landesregierung bald auch, in jeder Klasse einen Aktenordner ´Inklusives Arbeiten – Do it yourself´ auszulegen. Damit Inklusion gelingt, müssen möglichst viele Klassen doppelt betreut werden.

Wir fordern endlich Rahmenbedingungen, die sicherstellen, dass die Sonderpädagogen da eingesetzt werden, wo sie gebraucht werden – nämlich in den inklusiven Klassen. Solange es diese Qualitätsstandards nicht gibt, kann die Schulleitung weiterhin Sonderpädagogen als Vertretungsreserve nutzen. Dem missbräuchlichen Einsatz stehen Tür und Tor offen – und Inklusion fällt aus.“

Antwort auf die Kleine Anfrage
http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD16-8031.pdf

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