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Beschlussvorlage zur neuen Straßenverkehrsführung der Mercatorstraße: BUND verwehrt sich gegen Aussage, dass Planungsvariante B mitgetragen wird

Für den 19.02. wurde eine Sondersitzung der Bezirksvertretung Mitte, dem Umweltausschuss zusammen mit dem Ausschuss für Wirtschaft, Stadtentwicklung und Verkehr mit nur einem Tagesordnungspunkt „Ausbau der Mercatorstraße“ angesetzt.
Die Beschlussvorlage dazu ist seit dem Abend des 17.02. veröffentlicht. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kritisiert die Kurzfristigkeit, die nichts mit Öffentlichkeitsbeteiligung oder Bürgerbeteiligung zu tun hat.
Planungsvariante A beschreibt nach wie vor die Planung aus 2013 mit einem kompletten Kahlschlag. Planungsvariante B , beschreibt den Erhalt von 9 Platanen auf dem heutigen Mittelstreifen.
Somit entspricht Planungsvariante B mit Ausnahme eines Baumes der Vorstellung der Planung vom 09.07.2014 in einem Expertengespräch, zu dem auch der BUND eingeladen war.

Der BUND stellt klar, dass nicht die Rede davon sein kann, dass der BUND der Planungsvariante B zugestimmt hätte.
Für den BUND ist vor allem der Erhalt der Allee von Bedeutung. Auch der Teilabschnitt zwischen Friedrich Wilhelm-Straße und Königsstraße ist beim LANUV im Alleen Kataster eingetragen und daher nicht ohne weiteres für die Planung einer neuen Verkehrsführung zu ignorieren. Die Planung mit dem Erhalt von lediglich 9 Bestandsbäumen in der Mittelreihe der Mercatorstraße, wurde vom BUND bereits im Gespräch abgelehnt und an dieser Aussage hat sich nichts geändert.

In der Gesprächsrunde wurde jeder einzelne Baum, der gefällt werden soll, diskutiert und jeweils vom Moderator zusammenfassend als Arbeitsauftrag zur Prüfung vergeben. Es wurde in dem Expertengespräch vereinbart dass die Verwaltung prüft, in wie weit man der Argumentation des BUND folgen und Umplanungen vornehmen kann.
„Trotz mehrfacher Nachfragen wurden uns die Ergebnisse der Prüfungen aus der Diskussion der Expertenrunde nicht mitgeteilt. Stattdessen wurden wir aufgrund der diversen Nachfragen lediglich am 17.02. um 18:54 davon unterrichtet, dass die Drucksache nun veröffentlicht sei“, teilte Kerstin Ciesla, Vorsitzende des BUND Duisburg mit.
Der BUND verwehrt sich entschieden gegen die Aussage in der Drucksache, dass die Planungsvariante B vom BUND mitgetragen würde.
Kerstin Ciesla weiter: „Wir haben das Expertengespräch als sehr konstruktiv empfunden, doch offensichtlich sind wir auf eine Alibi-Veranstaltung reingefallen. Funkstille in einem Zeitraum von einem halben Jahr, keine Mitteilung von Prüfergebnissen und dann als Ergebnis eine Vorlage für die Entscheidungsträger die zwischen Kahlschlag und dem Erhalt von 9 Bäumen entscheiden können, dass ist Augenwischerei und hat nichts mit Ergebnissen von Experten die auf Augenhöhe diskutiert haben, zu tun.“

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