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Do it yourself: Bücher per Self-Publishing veröffentlichen

Ein Buch zu schreiben ist schon hart genug, doch das Produkt von viel Herzblut und Arbeit dann an den Mann – sprich: den Leser – zu bringen, ist die eigentliche Herausforderung. Wer sein fertiges Manuskript an einen Verlag geschickt hat, kann sich meistens glücklich schätzen, wenn er überhaupt eine Absage erhält. Aber zum Glück haben sich die Regeln in der Buchbranche grundlegend geändert – Stichwort: Self-Publishing. Jeder kann heute seine literarischen Werke in Eigenregie publizieren, als E-Books oder als Book on Demand. Das alles funktioniert ganz ohne klassischen Verlag.

Bestsellerautoren, die niemand kennt

Bildnachweis: © Maximilian Schönherr / CC BY-SA 3.0 (aus commons.wikimedia.org)

Ein paar Beispiele: Poppy J. Anderson hat bereits mehr als 400.000 Bücher verkauft, Hanni Münzer knapp 300.000. Weiter geht’s: Nika Lubitsch verkaufte sich bislang etwa 280.000 mal, BC Schiller rund 270.000 mal, und Marah Woolf konnte im Bereich einer Viertelmillion absetzen. Zum Vergleich: Normalerweise liegen die Startauflagen eines in Deutschland gedruckten bei 5.000 bis 10.000 Stück Buchs (Ausnahmen sind natürlich Dan Brown, Frank Schätzing und Co). Dennoch dürften die oben genannten Autoren den meisten Literaturfreunden und Leseratten vollkommen unbekannt sein, veröffentlichen sie doch ihre Bücher nicht bei einem Verlag, sondern via Self-Publishing als E-Book. Und die einschlägigen Bestsellerlisten berücksichtigen keine selbstverlegten elektronischen Bücher. Wer keine E-Books liest, mithin 90 Prozent aller Deutschen, bekommt also auch nichts von ihnen mit.

Ganz allein geht’s auch bei E-Books nicht

Aber auch im Bereich des E-Publishing braucht man Partner. Leser von elektronischen Büchern beziehen ihre Schmöker über einen der großen E-Book-Shops, also Thalia, ebook.de, Hugendubel oder Apples iBooks. Manchmal sind auch die Lesegeräte an einen Shop gebunden, wie bei Amazons Kindle. Das Schreiben und Redigieren aber liegt vollständig in der Hand der Autoren. Ebenso ist die Umwandlung des Texts in das gängige E-Book-Format EPUB schnell erledigt – Software wie Scrivener, Papyrus Autor oder Jutoh sei Dank. Ebenfalls verlockend: Ohne Verlag, der natürlich für seine Leistung honoriert werden will, landen vom Verkaufspreis eines E-Books 50 bis 70 Prozent bei den Autoren. Mit dem Rest wird der Händler vergütet, der die digitalen Bücher vertreibt.

Bei Auftrag drucken: Books on Demand

Die Alternative zu E-Books sind Books on Demand: Auf konkrete Nachfrage hin werden die Bücher per Digitaldruck gefertigt. Heißt: Nur dann, wenn jemand den „Kaufen“-Button anklickt, wird ein Exemplar gedruckt. Wenn der Autor seinen Text auf die Seite eines Book-on-Demand-Anbieters geladen und das Cover gestaltet hat, kann’s losgehen.

Paperback? Hardcover? E-Book? Autoren können bei Anbietern wie Tredition.de ihre Bücher in der gewünschten Form veröffentlichen. Dieser Service ist natürlich nicht gratis, aber dennoch bleiben die Kosten bei einer Veröffentlichung als Book on Demand überschaubar. Und selbst wenn die Verkaufszahlen dann leicht hinter den oben genannten Autoren bleiben: Das eigene Buch in der Hand zu halten ist ein ganz besonderer Moment!

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