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Ökostrom – Wie grün ist der Strom wirklich?

Ökostrom wird immer beliebter: Viele Verbraucher lassen sich inzwischen von einem nachhaltigen Versorger beliefern. Aufgrund der steigenden Nachfrage ist die Auswahl an Angeboten für grünen Strom groß. Wir schildern, auf was Kunden bei der Wahl des richtigen Ökostromversorgers achten sollten und woran grüner Strom zu erkennen ist.

Naturstrom oft günstiger als Tarif der Grundversorger

Bild: © istock.com/DirkRietschel

In Deutschland gibt es für grünen Strom kein separates Stromnetz, alle Anbieter speisen ihren Strom in das gleiche Netz ein – unabhängig davon, ob es sich hierbei um Atom- oder Ökostrom handelt. Doch je mehr Kunden sich künftig für grünen Strom entscheiden, desto mehr sauberer Strom wird auch produziert. Dadurch verschiebt sich das Verhältnis Atomstrom-Ökostrom immer mehr in Richtung Naturstrom.

Nicht selten sind die Stromtarife der Naturstromanbieter sogar günstiger als die der Grundversorger. Durch einen Wechsel können Verbraucher Geld sparen und gleichzeitig etwas für die Umwelt tun. Stromanbieter, die auch etwas für die Umwelt tun, sind daran zu erkennen, dass sie durch bedeutende Organisationen zertifiziert sind und in neue Anlagen investieren.

So wird grüner Strom zertifiziert:

Grüner-Strom-Label: Mit dem Grüner-Strom-Label zertifizierte Ökostrom-Anbieter sind verpflichtet, einen bestimmten Prozentsatz ihrer Einnahmen in neue nachhaltige Stromerzeugungsanlagen zu investieren. Gleichzeitig muss sichergestellt sein, dass Kunden physisch mit Naturstrom beliefert werden – virtuelle Herkunftsnachweise, wie beispielsweise RECS-Zertifikate, werden hierfür nicht anerkannt.

ok-power-Label: Die mit diesem Gütesiegel ausgestatteten Stromprodukte müssen zu einem zusätzlichen Umweltnutzen führen. Stiftung Warentest kritisiert dieses Label, da hier ausschließlich der einzelne Tarif im Vordergrund steht und trotzdem weitere Kernkraft-Tarife vertrieben werden dürfen.

TÜV-Ökostrom-Zertifizierung: Dieses Zertifikat soll den weiteren Ausbau von Naturstrom fördern. Die Anbieter sind verpflichtet, Maßnahmen zu treffen, um den Ausbau regenerativer Energiequellen voranzutreiben und ihre Kunden regelmäßig über diese Fördermaßnahmen zu informieren. Der TÜV bietet unterschiedliche Kriterienkataloge für die Zertifizierung an. Stiftung Warentest bemängelt die TÜV-Zertifikate aus dem gleichen Grund wie das ok-power-Label.

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