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Duisburger Traumzeit: Vorerst sehr enttäuschend

Das nur alle zwei Jahre im Duisburger Landschaftspark an drei Tagen stattfindende Traumzeit-Festival enttäuschte vorerst musikqualitativ in allen Aspekten: Selbst Schülerzeitungsschreiberinnen fanden die Band ‚Mia‘ Klasse. Zaungästeaufkommen und Ticketverkauf galten auch als enttäuschend.

Selbstgefällig baute sich der Chef des Duisburg Marketing Uwe Gerste, der seinerzeit durch den abgewählten CDU-Oberbürgermeister Sauerland zum Chef Gesetzte vor der grössten Halle im Duisburger Landschaftspark auf. Denn gerade spielte Mia.

Uns Mia. Das ist uns Uwe. Die betroffenheitstimbrirende Milchmädchenband schmückt demnächst das Cover der BRAVO.

Duisburg Traumzeit 2014: Trümmer oder Messer oder Massaker. Bildautor: Marc Hubben

Ich hatte mir extra einen über alle Kontinente erfahrenen Knipser mitgebracht, Marc Hubben, der auch schon x-mal beim Burning Man war. Mit dem ich auch schon x-mal Shibusa Shirazu persönlich begleitet habe.

Ich habe dumm, dümmer Duisburg eine Chance gegeben.

Ich hätte beinahe wohlwollend vergessen, dass die hiesige Traumzeit kein Konzept hat, keinen künstlerischen Leiter.

Dass der letzte, der musikalische Idealist Tim Istfort, schofel mit Prozessen verabschiedet wurde.

Ich war geneigt, trotz alledem und alledem, das wohlwollend anzugehen.

Aber dann kam wieder die Nummer mit den Wichtigtuerbändchen, und ich sah diese ganzen Kommualschranzen, die für lau scheppten.

Ich sah auch Messer. Die Band stellte die neuen Titel ihres neuen Tonträgers vor; zwei Schlagwerker – Teufelszeug.

Danach die Band Trümmer. Blumfeld auf Rosen fortgeschrieben.

Messer, Trümmer. Massaker – hätte Tommi Stumpff das alles verunglimpft.

Zu Mia in der grössten Halle, gestern kaum befüllt, sagte mir Claudia Leisse, die Duisburger Chefin der Ratsfraktion: „Total mies abgemischt.“

Jedenfalls freue ich mich auf Zaz am Sonntag, in der grössten Halle.

Die macht Strassenmusik. Da kann man gar nix falsch machen.

Selbst nicht in Duisburg. Der sterbenden Eisenhüttenstadt.

Doch Obacht: Das ist kein Hutkonzert a la Zaz. Der Auftritt kostet dreissig Peitschen nach der Lindenstrasse.

Vermutlich, damit die lauscheppenden Kommualschranzen sich in der Subkultur wälzen können.

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