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DGB: 21. März ist Equal Pay Day

Neue Maßnahmen zur Gleichstellung von Frauen und Männern fordert der regionale Deutsche Gewerkschaftsbund zum diesjährigen Equal Pay Day.

„Noch immer bekommen Frauen in Deutschland im Schnitt 22 % weniger Lohn als ihre männlichen Kollegen“, darauf weist die DGB-Vorsitzende Angelika Wagner hin. „Damit ist die Entgeltlücke hierzulande größer als in den meisten anderen EU-Ländern. Wieder mussten Frauen 80 Tage länger arbeiten, um das gleiche Geld zu bekommen wie Männer. Mehr Mädchen machen Abitur, an den Universitäten überwiegt der Frauenanteil doch bei der Bezahlung sind Frauen in Deutschland weit abgeschlagen.“

 

Obwohl die Entgeltgleichheit im Grundgesetz verankert ist, erhalten Frauen deutlich weniger Gehalt als ihre männlichen Kollegen und das in vergleichbaren Berufen bei vergleichbaren Qualifikationen. Der Equal Pay Day, der Tag der gleichen Bezahlung soll auf diesen Missstand aufmerksam machen. In diesem Jahr lautet das DGB-Motto: Equal Pay – Every Day. Gewerkschaften für Entgeltgleichheit von Frauen und Männern! Die DGB-Frauenausschussvorsitzende, Helga Kuhn, ergänzt: „Wir wollen nicht mehr jedes Jahr diese Entgeltlücke analysieren und den Begriff Equal Pay Day erklären müssen. Es ist höchste Zeit, dass der gesetzliche Rahmen verbessert wird, um Gleichstellung endlich auch in die Praxis umzusetzen. Wir fordern gesetzliche Regelungen zur Durchsetzung der Entgeltgleichheit, einen Rechtsanspruch auf Rückkehr aus Teilzeit in Vollbeschäftigung, damit Frauen nach einer familienbedingten Reduzierung ihre Arbeitszeit wieder aufstocken können und wir fordern, alle Arbeitsverhältnisse sozial abzusichern. Das heißt eine Sozialversicherungspflicht ab dem ersten Euro.“

 

Der regionale DGB unterstützt ausdrücklich die auf Bundesebene gemeinsam mit dem Bundesforum Männer und dem deutschen Frauenrat angestoßene Diskussion, das sogenannte Normal-Arbeitszeitverhältnis neu zu definieren. Neueste Studien bestätigen, dass sich immer mehr Frauen und auch Männer eine kürzere vollzeitnahe Arbeitszeit wünschen, die ihnen einen ausreichenden Verdienst sichert und gleichzeitig ausreichend Zeit für die Familie und für politische und soziale Teilhabe ermöglicht. Arbeitszeiten müssen variabler gestaltet werden können, ohne jedoch ins Prekariat abzugleiten und unsicheren schlechtbezahlten Beschäftigungsverhältnissen Vorschub zu leisten.

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