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Reallohnverlust: Die Deutschen haben weniger Geld

Im vergangenen Jahr zeichnete sich in Deutschland erstmals seit Jahren ein merklicher Reallohnverlust ab. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Güter und vor allem die Mietkosten auch in Zukunft rasant steigen werden.

Sparen und vergleichen – so halten die Bürger ihr Geld zusammen

Hemera Technologies/AbleStock.com/Thinkstock

In Deutschland zeichnet sich ein merkwürdiger Trend ab: Statt den wohlverdienten Feierabend zu genießen, gehen viele Bundesbürger noch einer zweiten Beschäftigung nach. Die Verbraucherpreise kletterten im Verlauf des Jahres 2013 nämlich derart schnell in die Höhe, dass ein Ausgleich der Bruttomonatsverdienste nicht möglich war. Ergo: Die Deutschen haben durchschnittlich weniger Geld in der Tasche. Das wird auch im Bereich der Wohltätigkeit deutlich. Die Zahl derer, die Geld für soziale Zwecke abgeben, sank im Jahresverlauf deutlich. Als Stimmungsaufheller dürfte sich die Ankündigung, dass 2014 mit einer weiteren Erhöhung der Strompreise gerechnet werden müsse, auch nicht gerade herausstellen. Und so steigt der Sparwillen der Bundesbürger. Im Internet Tarife zu vergleichen ist heutzutage ja kein Problem mehr und selbst bei den Lebensmitteln greift man nicht mehr ganz so unbedacht zu teuren Markenprodukten. Sicherheitsdepots füllen sich und Immobilien, im Volksmund auch „Betongold“ genannt, boomen schon seit der letzten Finanz- beziehungsweise Währungskrise.

Abgaben der Bundesbürger sind immens

Im Durchschnitt hat der Bürger Griechenlands mehr Geld zur Verfügung als jemand, der in der Bundesrepublik Deutschland lebt und arbeitet. Das mag zunächst verwunderlich erscheinen, macht angesichts der hohen Steuern und sonstigen Abgaben aber durchaus Sinn. Im vergangenen Jahr verfügte ein griechischer Haushalt im Schnitt über 101.900 Euro, während sich die Deutschen mit 52.000 Euro begnügen müssen. Und auch was Immobilien angeht, klafft hier ein Ungleichgewicht. So sind in Griechenland wesentlich mehr Wohnobjekte in Privatbesitz. Fast drei Viertel der Bürger Griechenlands besitzen Wohnungen oder Häuser. Deutschland hofft nun auf geringere Abgaben, sinkende Verbraucherkosten und höhere Löhne.

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