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Piratenpartei Duisburg: Platanen – Das neue Symbol für Bürgerbeteiligung á la Duisburg

Am Donnerstag den 17.7.2013 hatte die Stadtverwaltung auf Bestreben unseres Oberbürgermeisters Sören Link einen Abend mit den Bürgern anberaumt, um Möglichkeiten zur Rettung der Platanen vor dem Bahnhofsplatz zu diskutieren. Begründung: dem OB, den Dezernenten und vermutlich auch allen weiteren Mitgliedern der Stadtverwaltung liegen der Erhalt dieser Bäume sehr am Herzen – wenn die aktuelle Planung es denn zulässt. Dieser Zusatz hätte misstrauisch machen müssen bezüglich der realen Verbundenheit dieser Herren mit den Bäumen.
Leider wurde dieses Misstrauen auch sehr schnell gerechtfertigt, denn die Verwaltung, allen voran Dezernent Tum, erging sich in langatmigen Erklärungen wie schwierig alles ist und warum am Ende die Bäume eben weg müssten. Punkt.
Der BUND bekam mit knapper Not kurz vor dem Ende noch die Gelegenheit seine Idee vorzustellen. Diese wurde mit zwei bereits bekannten „Schwierigkeiten“ (der Platz für die Bäume ist zu klein, ebenso der Bürgersteig) abgefertigt.
Als Ergebnis blieb über, aus nicht näher erläuterten Gründen soll das Gebäude der Firma Multi Development so gebaut werden, dass es eben zu den genannten Schwierigkeiten kommt und die Bäume komplett entfernt werden müssen. Dieser Fakt hat mit Sicherheit so explizit nicht in den Unterlagen zum ursprünglichen Planungsbeschluss gestanden und ist auch nicht aktiv kommuniziert worden, z.B. während der Bürgerbeteiligung zum Bahnhofsvorplatz. Im Gegenteil suggerieren alle Skizzen, dass es in dem Bereich eine Allee geben wird. Wer denkt daran, dass es einjährige Bäumchen sein könnten statt 65 jähriger Bäume.
Herr Link ist mit der Veranstaltung nicht aus dem Schneider, denn es gibt zwei klare politische Optionen, seine Liebe zu den Platanen noch unter Beweis zu stellen. Die Piratenpartei Duisburg fordert ihn auf, diese Optionen zu nutzen:

1. Genehmigung eines „Shared Space“ für die Straßenführung. Hier kann OB Link seine guten Kontakte zur Landesregierung nutzen, denn von Düsseldorf kommt angeblich ein „Nein“ dazu.
2. Mit der Firma MD eine passende Gebäudeplanung abzustimmen im Interesse der Bürger und unter Nutzung der Tatsache, dass MD ja laut eigener Aussage die Bäume auch nicht fällen möchte.

Die anwesenden Bürger, sowohl an dem Abend als auch bei der Vorplatzplanung (vor allem jene mit architektonischer Vorbildung), waren sowieso mehrheitlich der Meinung, dass ein Gebäude dieser Art an dieser Stelle falsch ist, weil die Durchgängigkeit zur KÖ unterbrochen wird und aus einem repräsentativen Platz ein langer Schlauch wird. Vermutlich könnten dann auch die 2,5 Mio für den Straßenumbau gespart werden, aus denen ja vermutlich dann 3,5 Mio werden.
Unterm Strich zeigte die Veranstaltung, wie wichtig es ist, verpflichtende Bürgerbeteiligungen inklusive „Veto“ Rechten in bestimmten Fällen einzuführen, so wie es die Piraten auch fordern.

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