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Rechte in Duisburg? Keine besonderen Vorkommnisse – Duisburger Zuzugsproblem? Lösung bei der Bundesregierung

Das heutige Demonstrationsgeschehen in Rheinhausen-Bergheim hat gezeigt: In Duisburg haben die Rechten weiterhin keine Schnitte. Und in Sachen des Zuzugs von Süd-Ost-Europäern hat die sterbende Eisenhüttenstadt weiterhin kein Rezept. Während das zivilcouragierte Duisburg weiterhin auf symbolische Politik setzt.

Poser: Rechter Redner in Rheinhausen-Bergheim

Was will man schon gross auf Demos machen? Da werden Fahnen geschwenkt. Da werden Transpis, Bahner und Labels gezeigt. Und sowie die Demo gegen Rechte geht, da zeigt man denen gern die rote Karte auf Zuruf des Einpeitschers auf der LKW-Bühne als symbolischer Höhepunkt der Kundgebung.

Genau das geschah am heutigen eisigen Dienstagmittag gelegentlich der Demonstration von etwa 300 Nasen zu der das Duisburger Bündnis für Toleranz und Zivilcourage aufgerufen hatte.

Eine Demonstration mit grosser Gewerkschafterdichte. Mit grosser Dichte an ehrenwerten Lokalpoliticos.

Und als Hauptredner Sören Link, der junge SPD-OB. Der hat seine Vorschusslorbeeren längst verbraucht, er scheint jedenfalls im Realitätsprinzip angekommen zu sein.

So beschwor der ehemalige Landtagsabgeordnete zwar leidenschaftlich den sozialen Konsens Duisburgs, wie sein Redemanuskript hergibt:

„Wenn heute hier in Rheinhausen Pro NRW demonstriert, dann haben wir es mit Störenfrieden von außen zu tun – die angereist kommen, die hier ihre Plakate ausrollen, die ihre Parolen loslassen, die ebenso schnell wieder weg sind und in ein, zwei Stunden möglichst viel Schaden anrichten wollen. Schaden für den sozialen Frieden in unserer Stadt. Das lassen wir nicht zu! Ihnen rufe ich entgegen: Ihr seid nicht Duisburg! Euch ist Duisburg im Zweifel auch ganz egal. Wir hier, wir sind Duisburg. Und wir stehen hier wie eine Eins, weil uns unsere Stadt und unser Zusammenleben hier in Duisburg eben nicht egal sind! Und wir stehen hier immer wieder, wenn Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit ihr hässliches Gesicht zeigen. Duisburg ist und bleibt eine solidarische Stadt.“

Weiter aber kritisierte der Verwaltungschef der sterbenden Eisenhüttenstadt Duisburg die Untätigkeit der Bundesregierung und diejenige der europäischen Zuständigkeit:

„Und deshalb geht am Tag der Kundgebung auch ein Appell aus, der in Berlin und Brüssel gehört werden muss: „Eure Untätigkeit dort führt mit dazu, dass die Menschen verunsichert sind und dass rechte Phrasen Gehör finden. Gegen diese Untätigkeit richten wir uns heute, laut und deutlich, und nicht gegen die Menschen, die hier in Deutschland Hilfe und ein kleines Stück Wohlstand suchen.“

Aus meiner Sicht ist das erstere triftig. Und das zweite ist ein Lernerfolg.

Die paar Rechten von der vom NRW-Verfassungsschutz beobachteten Kleinstpartei Pro NRW, die da wahrnehmungsverzerrt brüllend, den Anlass gaben – die sind vernachlässigungsbedürftig.

Angesichts des Zuzugsproblemdrucks Duisburgs.

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