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Solidarität

25 Jahre ist es heute her, als im Duisburger Stadtteil Rheinhausen ein Feuer entbrannte. Ein Feuer des Arbeitskampfes. Ziel war es das Kruppstahlwerk Rheinhausen zu retten.

Wie wir heute alle wissen, gelang es nicht das Stahlwerk zu retten, was in den Abendstunden den Himmel teilweise rot erscheinen ließ. Das Stahlwerk, was vielen in Rheinhausen arbeit gab und das Stahlwerk, was Rheinhausen überhaupt erst ermöglicht hatte.

Vor Krupp gab es nur einige wenige Häuser, dass änderte sich mit dem Stahlwerk. Die Arbeiter wollten schließlich irgendwo wohnen. Noch heute finden sich zahlreiche Gebäude von Krupp erbaut in der Umgebung. Da wären die Magerethensiedlung, die Rheinhausenhalle, das nun leider dem Abriss anheim fallende Hallenbad an der Schwarzenberger Straße und nicht zuletzt der breite Deich, der die Rheinhausener vor dem Rhein schützt. Auf dem ehemaligen Gelände des Stahlwerkes erinnern heute hauptsächlich nur noch einige Villen und das Tor 1 an Krupp. Die Zeugnisse der Ära Krupp werden geringer. Teils begraben unter dem Areal mit dem heutigen Namen Logport.

Die Schließung konnte in dem einmaligen Arbeitskampf, der weit über Duisburg hinaus strahlte, nicht verhindert werden. Allerdings konnte die Schließung deutlich sozialer gestaltet werden. Eine derartige Solidarität war vorher und auch seitdem nicht mehr zu spüren. Die seit damals Brücke der Solidarität genannte Brücke erinnert uns noch heute daran, was alles möglich ist, wenn viele Menschen an einem Strang ziehen und etwas erreichen wollen.

Nichtsdestotrotz ist Rheinhausen heute gefühlt leerer und ärmer. Zum Beispiel die vielen leerstehenden Geschäftslokale oder der Volkspark, welcher nicht mehr so gepflegt wirkt wie früher. Die vielen kleinen Springbrunnen im Park kann ein Besucher schon lange nicht mehr finden. Und wer sich die heutigen Rohstoffpreise für Stahl ansieht, kommt zu dem Schluss, dass die Entscheidung von Thyssen-Krupp, wohl ein ziemlicher Fehler war.

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